In der Fintech-Welt wird es nie langweilig. Es wird gegründet, investiert und neue Produkte werden auf den Markt gebracht. Da fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Am Ende jedes Monats fassen wir daher noch einmal die wichtigsten Nachrichten des zurückliegenden Monats zusammen. Was neben dem Ende von Paydirekt im Juni 2024 noch wichtig war.
Klarna verkauft sein Checkout-Geschäft
Das schwedische Fintech Klarna hat den Verkauf seiner Checkout-Sparte für 520 Millionen US-Dollar angekündigt. Laut einem Bericht von Bloomberg zielt der Schritt darauf ab, Interessenkonflikte mit wichtigen Wettbewerbern im Bereich der Zahlungsdienstleister zu minimieren. Die Checkout-Einheit, die es Händler:innen ermöglicht, die Zahlungsoptionen von Klarna nahtlos zu integrieren, wird als eigenständige Einheit weitergeführt.
Recap sammelt 13 Millionen Euro ein
Das Berliner Fintech Recap hat 13,5 Millionen Euro von Investoren erhalten. Die Bewertung des Unternehmens soll sich laut eigenen Angaben im „hohen zweistelligen Millionenbereich“ bewegen. Recap agiert als Marktplatz, auf dem sich Start-ups, die nach Kapital suchen, registrieren können.
Robinhood übernimmt Bitstamp
Robinhood übernimmt die Kryptobörse Bitstamp für voraussichtlich 200 Millionen Dollar, wie das Unternehmen mitteilt. Geplant ist es, den Handel in der ersten Hälfte des Jahres 2025 abzuschließen. Der Broker Robinhood ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Krypto-Bereich vorgestoßen. Bitstamp, im Jahr 2011 gegründet, zählt zu den ältesten Börsen für Kryptowährungen.
Revolut vor 40-Milliarden-Bewertung?
Unter Berufung auf die Financial Times berichten mehrere Medien davon, dass die britische Neobank Revolut derzeit an einem Deal arbeitet, der das Unternehmen auf 40 Milliarden US-Dollar bewerten würde. Die Investmentbank Morgan Stanley sei demnach beauftragt, bestehende Anteile im Wert von einer halben Milliarde Dollar zu veräußern.
Volksbanken wollen Girocard auf das iPhone bringen
Die Volks- und Raiffeisenbanken wollen laut Handelsblatt die Möglichkeit schaffen, dass ihre Kund:innen die Girocard in der VR-Banking-App hinterlegen. Der Start für das mobile Bezahlen ohne Apple Pay ist für Mitte 2025 geplant.
Commerzbank erweitert Kreditkartenangebot mit Pliant
Die Commerzbank erweitert ihr Kreditkartenangebot für Unternehmenskunden. Voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2024 können diese eine vollständig digitale Lösung nutzen, die die eigenständige Verwaltung des Kartenportfolios erlaubt und sich nahtlos in die eigenen Abrechnungsprozesse integrieren lassen soll.
Solaris verliert Trade Republic
Trade Republic hat die langjährige Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Solaris beendet. Das Handelsblatt hatte als Erstes über die Trennung berichtet, die von einem Solaris-Sprecher bestätigt wurde. Solaris wird somit keine Treuhandkonten mehr für Trade-Republic-Kund:innen führen.
Apple beendet eigenes BNPL-Angebot
Der erst vor rund einem Jahr in den USA gestartete BNPL-Service „Apple Pay Later“ wird wieder eingestellt. Wie das Unternehmen erklärt, wird es Ende des Jahres verstärkt auf externe Serviceangebote setzen. Das soll unter anderem über Affirm gehen. Auch mit Kredit- und Debitkarten von Herausgebern wie der Citi Group soll das möglich sein. .
X soll Finanzplattform werden
Elon Musk will das Netzwerk X zu einer umfassenden Plattform weiterentwickeln, vergleichbar mit dem chinesischen WeChat. Ein zentraler Baustein soll die Integration eines Finanzprodukts sein, das es den Nutzer:innen ermöglichen soll, Geld zu senden, zu empfangen und Transaktionen für alltägliche Einkäufe direkt über die Plattform abzuwickeln.
Fintechs unzufrieden mit Standortpolitik in Deutschland
„Nur jeder fünfte Fintech-Gründer würde wieder in Deutschland gründen“ – das ist das ernüchternde Fazit der von Bitkom veröffentlichten Studie „Standort Deutschland: Fintechs ziehen Bilanz“. Für die Analyse wurden 54 Fintechs befragt. Demnach sehen die Start-ups in Bürokratie und Verwaltungsaufwand die größten Hürden für ihr Wachstum.