Bitpanda, Flatexdegiro, Creditshelf: Im vergangenen Monat ging es hoch her in der Payment-Branche. Wir haben alle News gelesen und kuratiert – damit ihr es nicht müsst. Hier kommen die zehn wichtigsten im Überblick.  

In der Fintech-Welt wird es nie langweilig. Es wird gegründet, investiert und neue Produkte werden auf den Markt gebracht. Da fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Am Ende jedes Monats fassen wir daher noch einmal die wichtigsten Nachrichten des zurückliegenden Monats zusammen. Hier kommt der Überblick zum April 2024.

23 Millionen Euro für Finmid

Das in Berlin ansässige SaaS-Fintech Finmid sichert sich eine Startfinanzierung von 35 Millionen Euro. Das Unternehmen bietet eine Embedded-Finanzlösung für B2B-Plattformen. Die Investition stammt von Blossom Capital, Earlybird VC und N26-Gründer Max Tayenthal. Finmid, 2021 von Max Schertel und Alexander Talkanitsa gegründet, bietet Kapital- und Zahlungslösungen für KMU. 

Neoshare sammelt 19 Millionen Euro ein

Neoshare aus München, das eine SaaS-Lösung für großvolumige Projekt- und Immobilienfinanzierungen bietet, sammelt im Rahmen einer Wachstumsfinanzierung 19 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde wird gemeinsam von mehreren Volksbanken Raiffeisenbanken und einem der größten deutschen Family-Offices angeführt. Beteiligt hat sich mit der Pöttinger Immobiliengruppe auch ein strategischer Partner aus der Immobilienwirtschaft.

Weitere 18 Millionen Euro für Pliant

Das Kreditkarten-Fintech Pliant gibt die Erweiterung seiner Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von über 18 Millionen Euro bekannt. Die Runde führt PayPal Ventures an. Bestehende Investoren wie SBI Investment, Motive Ventures und Alstin Capital beteiligten sich ebenfalls. Insgesamt beläuft sich die Serie-A-Finanzierung von Pliant nun auf über 50 Millionen Euro. Das Unternehmen plant, die frischen Mittel für die Expansion in Großbritannien und andere Märkte außerhalb der EU zu nutzen.

Bunq erhält 29 Millionen Euro für Expansion

Bunq aus den Niederlanden ist nicht nur, wie vor einigen Tagen gemeldet, nach eigener Aussage profitabel. Die Bank hat auch 29 Millionen Euro von bestehenden Investorinnen und Investoren für ihre weitere Expansion erhalten. Diese Investition folgt auf die zuvor eingesammelte 44,5 Millionen Euro im Jahr 2023. 

Teylor übernimmt Creditshelf

Vor einigen Tagen kamen erste Spekulationen über die bevorstehende Übernahme auf. Jetzt ist eine offizielle Bestätigung da: Der Vorstand von Creditshelf hat einen Kaufvertrag mit dem Schweizer Fintech Teylor über alle wesentlichen Vermögenswerte und das operative Geschäft von Creditshelf abgeschlossen. Die Einnahmen aus dem Verkauf sollen zur Begleichung der Verbindlichkeiten verwendet werden. Die beiden Parteien gehen davon aus, dass die Gläubiger einen bedeutenden Anteil ihrer Forderungen erhalten. CEO Tim Thabe und CFO Daniel Bartsch von Creditshelf werden Teil des Teylor-Teams.

Brite Payments führt Instant-Payment in Deutschland ein

Brite Payments führt sein Instant-Payment-Produkt auch in Deutschland ein. Damit vervollständigt das Fintech sein Produktangebot auf dem hiesigen Markt. Via Instant-Payment können die Kundinnen und Kunden in Echtzeit online bezahlen, ohne die Umgebung eines Shops verlassen zu müssen. 

Bitpanda schließt Krypto-Partnerschaft mit LBBW

Bitpanda Technology Solutions und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) haben eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. Im Zuge dieser Partnerschaft stellt Bitpanda der LBBW eine technische und regulatorische „Investment-as-a-Service“-Infrastruktur zur Verfügung, die unter anderem die Verwahrung und den Erwerb von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und anderen digitalen Assets ermöglicht. Gemeinsam planen die LBBW und Bitpanda, Unternehmenskunden in den kommenden Monaten diese regulierte Plattform anzubieten. Der Marktstart mit einem Pilotprojekt ist für die zweite Hälfte des Jahres 2024 geplant.

Revolut will ein Werbegeschäft aufbauen

Auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmequellen scheint das britische Fintech Revolut nach einem Bericht der Financial Times fündig geworden zu sein. Die Zeitung zitiert interne Informationen, nach denen sich Revolut auch in eine digitale Werbeplattform wie Google, Facebook oder Amazon verwandeln will. Laut des Berichts strebt das Unternehmen bis 2026 an, rund 370 Millionen Dollar an Werbeeinnahmen zu generieren

PayPal weiter beliebteste Zahlart im Onlinehandel

Bei Online-Einkäufen bevorzugt die deutsche Kundschaft nach wie vor die Bezahlung mit Paypal. Obwohl dessen Anteil am E-Commerce-Umsatz zurückgeht, bleibt der Online-Bezahldienst im Jahr 2023 die beliebteste Zahlungsmethode. Der Kauf auf Rechnung behält den zweiten Platz bei. Das ist eines der Ergebnisse der EHI-Studie „Online-Payment 2024“. Demnach lag der Nettoumsatz im E-Commerce im Jahr 2023 bei 81 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 wurden 27,7 Prozent der Online-Einkäufe mit Paypal abgewickelt (2022: 29,6 Prozent). Der Rechnungskauf folgt wie im Vorjahr auf dem zweiten Platz, konnte jedoch seinen Umsatzanteil von 23,8 Prozent auf 26,7 Prozent steigern.

Flatexdegiro: Vorstandschef Frank Niehage muss gehen

CEO Frank Niehage wird seinen Posten bei Flatexdegiro zum Ende des Monats abgeben. Damit endet eine öffentliche Auseinandersetzung zwischen dem Unternehmenschef und dem größten Einzelaktionär und Gründer Bernd Förtsch. Als Gründe für den Abgang werden „unterschiedliche Auffassungen zur strategischen Entwicklung und zum Wohle des Unternehmens“ genannt. Vorausgegangen war eine öffentliche Kritik von Förtsch. Dieser hatte angekündigt, bei der nächsten Hauptversammlung gegen die Entlastung des Vorstands stimmen zu wollen. Niehage wehrte sich gegen die Vorwürfe ebenfalls in den Medien und verwies auf einstimmige Beschlüsse im Vorstand und Aufsichtsrat.

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