Dürfen wir vorstellen: Robert Hoffmann CEO der Concardis Payment Group
Das Arbeiten in der FinTech Branche gleicht einem Kommen und Gehen, setzt ein hohes Maß an Professionalität in einem durchaus lockeren Arbeitsumfeld voraus und ist vor allem geprägt von Innovationen sowie guten, klugen und zukunftsorientierten Ideen, so der weitverbreitete Konsens. Doch wer sind eigentlich die Köpfe und Macher hinter diesen kreativen Denkprozessen, an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum? In unserer Reihe Die Gesichter der FinTech Branche stellen wir regelmäßig einer Person aus der Payment- und Banking-Industrie die gleichen zehn Fragen. Diesmal beantwortet Robert Hoffmann, der neue CEO von Concardis unsere Fragen.
Dürfen wir vorstellen…
Während unseres Arbeitsalltags begegenen uns immer wieder spannende Menschen, die im gleichen Umfeld tätig sind, die uns nur einmal oder immer mal wieder begegnen oder uns sogar schon privat sehr ans Herz gewachsen sind – jeder von Ihnen hat eine eigene Geschichte. Wir haben ein paar dieser Menschen aus unserem nächsten FinTech-Umfeld interviewt, um ihnen ein Gesicht zu geben. Um zu teilen, warum diese Branche für sie viel mehr ist als eine weitere Art, seine Miete zu bezahlen. Diese Menschen und deren Vita möchten wir ab heute in einer ganz eigenen Kategorie kurz portraitieren und vorstellen und haben dazu einen immergleichen Fragenkatalog entworfen. Diesmal beantwortet Robert Hoffmann unsere Fragen. Robert ist Geschäftsführer und CEO der Concardis Payment Group und will das Bezahlen in Zentraleuropa digitaler und einfacher machen.
Wer bist Du, was machst Du?
Mein Name ist Robert Hoffmann. Seit April 2018 arbeite ich als CEO der Concardis Payment Group, dem Zusammenschluss aus Concardis, Cardtech, PCS/Simplepay, Mercury Processing und Ratepay. Wir vereinfachen das bargeldlose Bezahlen am POS und im E-Commerce und helfen unseren Händlern, über Digitalisierung ihrer Zahlungsprozesse erfolgreich zu wachsen.
Was waren deine ersten Berührungen mit der Payment- und Bankingindustrie?
In meinen letzten Job bei United Internet / 1&1 war das gesamte Geschäft in 11 Ländern online, da waren die richtigen Zahlungsarten, Checkout-Optimierung und Fraud-Management immer Top-Themen.
Wann hast du das Wort FinTech das erste Mal wahrgenommen?
2015, als wir uns bei United Internet Gedanken über die strategische Weiterentwicklung unseres Cloud Application Business gemacht.
Wie definierst du FinTech?
FinTechs sind für mich technologiegetriebene Anbieter von Finanzdienstleistungen und digitalen Finanzlösungen.
Was glaubst Du, machen etablierte Unternehmen besser als FinTechs?
Große Unternehmen können neue Geschäfte sehr erfolgreich und auch schnell aufbauen, wenn sie sich darauf fokussieren und dabei ihre Vorteile nutzen: Große Reichweite und Skalierung, Marktverständnis, Finanzkraft und das Know-How ihrer Mitarbeiter. Amazon, Microsoft und United Internet sind dafür gute Beispiele.
Was kann man von FinTechs lernen?
FinTechs arbeiten oft mit kleinem Budget und brauchen daher Kreativität, Mut, Geschwindigkeit und vor allem Leidenschaft der Teams, um Probleme innovativ zu lösen und Kunden so neue Möglichkeiten zu bieten. Das finde ich immer wieder beeindruckend.
Wieso tun sich etablierte (große) Unternehmen bei der Digitalisierung eigentlich so schwer?
Meiner Meinung nach definieren sich viele große Unternehmen über Ihre Marktmacht und Größe und nicht darüber, welche Vorteile sie Kunden bieten und wie sie die Probleme ihrer Kunden optimal lösen. Kundenzentriertes Denken und Arbeiten wird in einer digitalen Welt mit geringeren Markteintrittshürden, größerem internationalen Wettbewerb und immer schnelleren Entwicklungszyklen aber immer wichtiger. Für eine erfolgreiche Digitalisierung müssen große Unternehmen deshalb ihre Geschäftsmodelle, Arbeitsabläufe und Prozesse komplett in Frage stellen und dabei die technologischen Möglichkeiten wie Mobile Devices oder AI/Robotics sinnvoll integrieren. Das ist nicht einfach und erfordert eben Kreativität, Mut und Leidenschaft auch im Großunternehmen
Was würdest du beruflich machen, wenn Du nicht in der Payment- und Banking – Industrie arbeiten würdest?
Ich würde in einer anderen Tech-Industrie daran arbeiten, Kundenerlebnisse zu verbessern. Ich kenne aber keine andere, die aktuell so spannend und dynamisch ist wie die Payment-Industrie.
Bei welchem Unternehmen würdest du gerne mal einen Tag arbeiten?
Beim Emirates Team New Zealand, dem Gewinner des letzten Americas Cup. Als begeisterter Segler und Team-Player würde ich gerne erleben, was die Geheimnisse des Erfolges sind, mit dem dieses Team letztes Jahr den finanzstärkeren Champion Oracle / USA in seiner Heimat geschlagen hat.
Mit wem würdest du gerne mal ein Bier trinken?
Mit Max Hollein, der über 15 Jahre die Frankfurter Museen als Direktor auf internationales Niveau geführt hat und jetzt in New York als Direktor des Metropolitan Museum of Art arbeitet.
Ihr habt Lust Euer Gesicht ebenfalls vorzustellen, oder kennt jemanden der dies unbedingt sollte, dann schreibt eine Mail an: [email protected]