Die Gesichter der FinTech Branche: Iven Kurz

Die Gesichter der FinTech Branche: Iven Kurz

Dürfen wir vorstellen: Iven Kurz von Evergreen

Das Arbeiten in der FinTech Branche gleicht einem Kommen und Gehen, setzt ein hohes Maß an Professionalität in einem durchaus lockeren Arbeitsumfeld voraus und ist vor allem geprägt von Innovationen sowie guten, klugen und zukunftsorientierten Ideen, so der weitverbreitete Konsens. Doch wer sind eigentlich die Köpfe und Macher hinter diesen kreativen Denkprozessen, an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum? In unserer Reihe Die Gesichter der FinTech Branche  stellen wir regelmäßig einer Person aus der Payment- und Banking-Industrie die gleichen zehn Fragen. Diesmal beantwortet Iven Kurz unsere Fragen.

Dürfen wir vorstellen…

Während unseres Arbeitsalltags begegnen uns immer wieder spannende Menschen, die im gleichen Umfeld tätig sind, die uns nur einmal oder immer mal wieder begegnen oder uns sogar schon privat sehr ans Herz gewachsen sind – jeder von Ihnen hat eine eigene Geschichte. Wir haben ein paar dieser Menschen aus unserem nächsten FinTech-Umfeld interviewt, um ihnen ein Gesicht zu geben. Um zu teilen, warum diese Branche für sie viel mehr ist als eine weitere Art, seine Miete zu bezahlen. Diese Menschen und deren Vita möchten wir in einer ganz eigenen Kategorie kurz portraitieren und vorstellen und haben dazu einen immergleichen Fragenkatalog entworfen.

Diesmal beantwortet Iven Kurz unsere Fragen. Iven ist Co-Founder / CEO bei der Altersvorsorgeplattform Evergreen GmbH.

Wer bist Du, was macht Du?

Ich bin Iven, einer der Gründer und CEO von Evergreen. Mit Evergreen möchten wir den Menschen eine stressfreie und unterhaltsame Planung aller Bestandteile ihrer Altersvorsorge ermöglichen. Das erreichen wir durch skalierbare und systematische Portfoliostrategien, welche dem heutigen Stand der Technik entsprechen.

Die Gesichter der FinTech Branche: Iven Kurz

Was waren Deine ersten Berührungen mit der Payment- und Banking-Industrie?

Eher durch Zufall habe ich 1998 ein Praktikum bei JP Morgen im Bereich Anleihen-Management gemacht. Nach dem Studium 2002 bin ich dann als Fondsmanager beim Bankhaus Metzler voll ins Asset Management eingestiegen. Dort habe ich mit Kollegen den Bereich der quantitativen Fondsmanagement-Methoden aufgebaut.

Wann hast Du das Wort FinTech das erste Mal wahrgenommen?

Das erste Mal bewusst auseinander gesetzt habe ich mich dem Begriff 2016, kurz bevor ich gemeinsam mit einigen Kollegen zu Lampe Asset Management gegangen bin. Dort hatten wir uns unter anderem das Ziel gesetzt, mit intuitiven Tools den Anlageprozess im Asset Management für Kunden transparenter zu gestalten. Dazu zählen heute Möglichkeiten, mit denen der Kunde dem Fondsmanager quasi in Echtzeit über die Schulter schauen kann.

Wie definierst Du FinTech?

Die Gesichter der FinTech Branche: Iven Kurz

FinTech ist für mich die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette angefangen bei Buchungs-, Abwicklungs- und Evaluierungsvorgängen über Kredit- und Anlageentscheidungen bis hin zur Kundenberatung.

Was glaubst Du machen etablierte Unternehmen besser als FinTechs?

Ehrlich gesagt, im Moment nicht viel. Natürlich profitieren etablierte Unternehmen von ihrer Erfahrung, ihrer Reputation und ihren langjährigen Kundenbeziehungen. Das legt die Einstiegshürden für neue Marktteilnehmer sehr hoch, denn die Kompensation dieser Vorteile benötigt jede Menge Zeit.

Was kann man von FinTechs lernen?

Den Willen zur Veränderung, zur Verbesserung und zur unbedingten Nutzerorientierung. Die Finanzbranche dreht sich noch immer zu sehr um sich selbst.

Wieso tun sich etablierte (große) Unternehmen bei der Digitalisierung eigentlich so schwer?

Für einen Umbruch, welchen die Digitalisierung mit sich bringt, ist eine große Mehrheit im Unternehmen notwendig, die einen solchen Schritt mitgehen will.

Es reichen schon wenige „Boykotteure“, die an alten Strukturen festhalten wollen, um die Modernisierung im Unternehmen zu verhindern oder wenigstens zu verzögern.

Was würdest Du beruflich machen, wenn Du nicht in der Payment- und Banking-Industrie arbeiten würdest?

Wir wollen mit Evergreen durch kompromisslose Transparenz und Fairness einen positiven gesellschaftlichen Impact im Bereich der Finanz- und Altersvorsorgeplanung der Menschen haben. Ich hätte große Freude daran, das Gleiche im Bereich der erneuerbaren Energien oder einer nachhaltigen Ernährung anzugehen.

Bei welchem Unternehmen würdest Du gerne mal einen Tag arbeiten?

Bei Tesla, um dem neuronalen Netz für das autonome Fahren beim Lernen zuzusehen.

Mit wem würdest Du gerne ein Bier trinken?

Mit Elon Musk oder Ralf Rangnick. Oder beiden gleichzeitig.

Autor

  • Nicole Nitsche ist studierte Theaterwissenschaftlerin und hat mehrere Jahre als Regieassistentin beim Thalia Theater Hamburg gearbeitet. Danach war Nicole Leiterin der Presse-und Marketingabteilung eines Hamburger Musiklabels. Als klassische Quereinsteigerin hat sie die komplette Kommunikation sowie den Aufbau der Redaktion bei Payment & Banking geleitet und verantwortet. Nicole ist seit August 2021 Geschäftsführerin von Payment & Banking und ist verantwortlich für die Bereiche Struktur, Planung, Umsetzung und Konzipierung von allen Events (z.B PEX, BEX, TRX & CryptX).

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