Dürfen wir vorstellen: Mark Elser von iBanFirst
Das Arbeiten in der FinTech Branche gleicht einem Kommen und Gehen, setzt ein hohes Maß an Professionalität in einem durchaus lockeren Arbeitsumfeld voraus und ist vor allem geprägt von Innovationen sowie guten, klugen und zukunftsorientierten Ideen, so der weit verbreitete Konsens. Doch wer sind eigentlich die Köpfe und Macher hinter diesen kreativen Denkprozessen, an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum? In unserer Reihe: Die Gesichter der FinTech Branche stellen wir regelmäßig einer Person aus der Payment- und Banking-Industrie die gleichen zehn Fragen. Diesmal beantwortet Mark Elser unsere Fragen.
Dürfen wir vorstellen…
Während unseres Arbeitsalltags begegnen uns immer wieder spannende Menschen, die im gleichen Umfeld tätig sind, die uns nur einmal oder immer mal wieder begegnen oder uns sogar schon privat sehr ans Herz gewachsen sind – jeder von Ihnen hat eine eigene Geschichte. Wir haben ein paar dieser Menschen aus unserem nächsten FinTech-Umfeld interviewt, um ihnen ein Gesicht zu geben. Um zu teilen, warum diese Branche für sie viel mehr ist als eine weitere Art, seine Miete zu bezahlen. Diese Menschen und deren Vita möchten wir in einer ganz eigenen Kategorie kurz porträtieren und vorstellen und haben dazu einen immer gleichen Fragenkatalog entworfen.
Diesmal beantwortet Mark Elser unsere Fragen. Mark ist Country Head Manager bei iBanFirst.
Wer bist Du, was machst Du?
Ich bin Mark Elser und leite als Country Head Germany offiziell seit Anfang des Jahres die Geschäfte des Fintechs iBanFirst. Deutschland ist nach den Benelux-Staaten und Frankreich das nächste Land in welches wir mit unserer Dienstleistung – die einfache Abwicklung von Auslandstransaktionen mit Fokus auf dem Mittelstand – expandieren.
Wann hast du das Wort Fintech das erste Mal wahrgenommen?
Das kann ich ehrlicherweise nicht mehr ganz genau sagen. Schätzungsweise müsste es aber im Zeitraum 2014 gewesen sein, da ich damals die P2P Kreditplattformen eng verfolgt habe.
Was waren Deine ersten Berührungen mit der Payment- und Banking-Industrie?
Der erste Berührungspunkt war die klassische Auszahlung eines Sparbuchs am Schalter am ersten Arbeitstag meiner Bankausbildung. Danach natürlich mein Studium in der Bankbranche und der Werdegang bis hier hin.
Wie definierst Du FinTech?
Ich denke, Fintech steht für einen oftmals disruptiven Ansatz die Finanzwelt mittels Technologie zu verändern. Im vergleich zu klassischen Bankhäusern können Fintechs aufgrund interner Strukturen Innovationen schneller testen und zur Marktreife bringen, was ihnen einen gewissen Vorteil im Markt verschafft.
Was glaubst Du, machen etablierte Unternehmen besser als FinTechs?
Etablierten Unternehmen stehen schlicht und einfach mehr Ressourcen zur Verfügung. Das beginnt beim Geld, dem Personal und endet in der Lobby Arbeit. Das hilft natürlich grundsätzlich beim etablieren eigener Interessen. Dass etablierte Player aber grundsätzlich etwas besser machen, glaube ich weniger.
Was kann man von FinTechs lernen?
Ganz klar die Geschwindigkeit in der Entscheidungen getroffen und Chancen wahrgenommen werden.
Wieso tun sich etablierte (große) Unternehmen bei der Digitalisierung eigentlich so schwer?
Aus meiner Sicht spielt hier oft die schiere Größe der Player eine große Rolle. Dies erschwert es für etablierte Unternehmen Problemstellungen zu identifizieren und zu fokussieren. Aufgrund der Größe sind natürlich auch die strukturellen Kosten deutlich höher und Disruption wird oft zur Kostenfrage. Darüber hinaus spielen selbstverständlich auch die vielen verschiedenen Stakeholder eine Rolle – oft kommt es hier intern zu einer Vielzahl von Interessenkonflikten.
„Die schiere Größe der Unternehmen erschwert die Identifikation von Problemstellungen.“
Was würdest Du beruflich machen, wenn Du nicht in der Payment- und Banking-Industrie arbeiten würdest?
Auf jeden Fall etwas wo ich im ständigen Austausch mit Menschen wäre. Ich denke, dass ich im Sales Bereich tätig sein würde.
Bei welchem Unternehmen würdest Du gerne mal einen Tag arbeiten?
Bei Alibaba. Die Plattformökonomik ist etwas was mich sehr fasziniert. Zu sehen, wie Alibaba alltägliche Probleme angeht, löst und vereint finde ich sehr spannend.
Mit wem würdest Du gerne ein Bier trinken?
Dementsprechend mit Jack Ma. :)