Fintech Podcast #293

2012 gegründet in einem Berliner Hinterhof ging es los mit „Weltsparen“, einer dieser jungen IT-Firmen, die sich Fintech nennen, weil sie die Banken angreifen, sich einzelne Teile, von deren Geschäft vorknöpfen, dafür ein digitales Modell entwickeln – um den Etablierten irgendwann den Garaus auszumachen. Dass zumindest war die ursprüngliche Idee, die schon lange vor der eigentlichen Gründung und mitten in der Finanzkrise entstand.

Die Plattform von „Weltsparen“ zielt auf jene Sparer, die für ein paar Zehntel mehr Rendite weite Wege gehen. Das Team suchte zu Beginn für sie Banken innerhalb der Europäischen Union, die in Nullzins-Zeiten noch etwas bieten fürs Geld, so wenig es auch sein mag. Gewöhnlichen Privatkunden war der Zugang zu vielen ausländischen Banken lange Zeit zu kompliziert. Jetzt mussten sie sich nur registrieren, den Rest erledigt das Online-Portal mit verschiedenen Partnerbanken.

Der Raisin Weg - eine Erfolgsgeschichte

Tamaz Georgadzes Firma selbst besaß keine Banklizenz, sie vermittelte nur, das aber flott, die Zahl der Kunden stieg in ersten Jahr auf 95.000, das betreute Vermögen auf 4,5 Milliarden Euro. „Bis zur ersten Milliarde haben wir noch über zwei Jahre gebraucht, bis zur zweiten Milliarde waren es nur noch zehn Monate, die dritte und vierte Milliarde haben wir in jeweils vier Monaten geknackt.“ Die Menschen gewöhnten sich damals offenbar zunehmend ans Online-Banking und fassten Vertrauen in Internetportale. Ein Start wie man sich ihn nur wünschen kann.

Mittlerweile hat Tamaz Georgadze mit Weltsparen eines der erfolgreichsten deutschen Fintechs geschaffen. Weltsparen bietet seinen Kunden die Möglichkeit, Geld in anderen Ländern online anzulegen. Die Banken dort bieten zum Teil lukrativere Zinsen als etwa in Deutschland. Zunächst konzentrierte sich Weltsparen daher auf Kunden hierzulande und in Österreich, mittlerweile ist die Plattform jedoch für Sparer in der gesamten EU verfügbar. Die Einlagen der Kunden von Raisin sind gemäß EU-Richtlinie gesichert: Das gilt für das angelegte Geld bis zu 100.000 Euro. Alle Partnerbanken sind zugelassene Kreditinstitute aus der Europäischen Union.

Für den Kunden sind alle Leistungen gebührenfrei, auch die Kontoführung oder der Zahlungsverkehr ins Ausland. Von den Partnerbanken erhält das Unternehmen eine Provision.

Mittlerweile ist Weltsparen unter der Dachmarke Raisin GmbH bekannt und beschäftigt heute 350 Mitarbeiter und hat mehr als 25 Milliarden Euro an Anlegergeldern vermittelt. Im vergangenen Jahr kaufte Raisin sogar eine eigene Bank.

Im heutigen Podcast einer der Macher hinter dieser echten deutschen Erfolgsgeschichte: Tamaz Georgadze CEO von Raisin.

Mit Tamaz, der bereits auf vielen unserer Konferenzen zu Gast war und den André seit inzwischen acht Jahren kennt, hat er eine knappe Stunde über den bisherigen Weg von Raisin gesprochen. Angefangen bei der Gründung als Idee aus der Finanzkrise 2008 bis hin zur großen Vision für die Zukunft. Dabei haben sie viele Bereiche angerissen und über Marke, Profitabilität, Sales, Partner, Tech und vieles mehr gesprochen. Ein wirklich spannendes Gespräch.

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