ClariLab: Vollständige Digitalisierung des Risikomangements

Fintech des Jahres 2020

Das sind unsere Anwärter zum „FinTech des Jahres“: ClariLab GmbH & Co. KG

Die Branche ist groß geworden und längst aus den Kinderschuhen heraus gewachsen. Es gibt so viele Unternehmen, welche die Branche prägen aber nicht alle sind gleichermaßen bekannt. Wer sind eigentlich die Unternehmen, die den Klebstoff zwischen Finanzen und digitalen Technologien bilden?

Einen Award an die interessanten und für uns relevantesten deutschen FinTech/Startups zu verleihen, erachten wir weiterhin als wichtig und auch relevant. Ein Preis von der Branche, in der wir alle aktiv sind, für die Branche. Nicht gekauft, nicht extern beeinflusst, unserer Unabhängigkeit vorbehalten. Da wir divers sind und außerdem jeder andere Sichten und Schwerpunkte hat, ist daraus immer ein guter Mix entstanden. Die Nominierungen kommen von Herzen, doch den letztendlichen Bewertungsprozess geben wir ab und dieser ist völlig losgelöst von uns.

Auf der diesjährigen Transactions 20 Konferenz in Frankfurt wollen wir auch in diesem Jahr den Preis für das Fintech des Jahres 2020 verleihen. Insgesamt haben wir 15 Fintechs nominiert, welche die Jury in den nächsten Wochen nach bestimmten Kategorien bewerten wird. Wie in jedem Jahr, seid natürlich auch ihr gefragt, als starke Stimme der Fintech-Community, um über euer Voting den Publikumsaward zu vergeben. Das Voting startet bald, aber vorab möchten wir den nominierten Unternehmen die Gelegenheit bieten sich selber vorzustellen.

ClariLab GmbH & Co. KG

KYCnow unterstützt Banken und andere Verpflichtete dabei, die gesetzlichen Anforderungen im KYC-Prozess von Anfang bis Ende gesetzeskonform einzuhalten. KYCnow kann als Komplett-Lösung oder auch flexibel modular genutzt werden – je nach Bedarf. Die Plattform kann über eine eigene moderne Schnittstelle (REST-API) angebunden und einfach in bestehende Prozesse bei Unternehmen integriert werden.

Darüber hinaus ist der Zugriff über eine webbasierte Oberfläche (GUI) möglich. Mit Hilfe der Plattform kann eine komplette KYC-Akte – von der Ermittlung wirtschaftlich Berechtigter bis zur Unternehmensverflechtung – erstellt und gespeichert werden und ist so gesetzeskonform dokumentiert. Neben der Einbindung in bestehende Antrags- und Bearbeitungsstrecken können diese Strecken auch durch ClariLab für den jeweiligen Anwender individuell entwickelt werden. Mit der von uns zur Verfügung gestellten Plattform können die Verpflichteten ihre KYC-Akte komplett eigenständig pflegen.

Das sind die Anwärter zum FinTech des Jahres 2020
ClariLab ist eines der nominierten Unternehmen des „Fintech des Jahres 2020“

Zahlen und Fakten über ClariLab

  • Vertriebskanal: B2B
  • Zielgruppe: Firmenkunden
  • Zielland: Europa
  • Status der Finanzierung: Sonstige
  • Weitere Finanzierungen vorgesehen?: nein
  • Name des / der Produkte:
    KYCnow

„Der Know Your Customer (KYC)-Prozess dient der Identifizierung der Risiken von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung“

Das Business Modell von ClariLab

Mit Inkrafttreten der fünften EU-Geldwäscherichtlinie ab 1. Januar 2020 müssen Unternehmen wie Banken, Güterhändler und die Immobilienwirtschaft, die regelmäßig mit Vermögenswerten zu tun haben, sich auf deutlich strengere Vorschriften gegen Geldwäsche einstellen. Der Aufwand ist beträchtlich. Mit unseren Produkten geben wir Verpflichteten Lösungsangebote an die Hand, um Prüfprozesse innerhalb vorgegebener Fristen einhalten zu können.

Ziel von ClariLab ist es, Unternehmen die vollständige Digitalisierung ihre Risikomanagement-Prozesse zu ermöglichen. So unterstützt ClariLab zum Beispiel bei der effizienten und effektiven Erfüllung der regulatorischen Anforderungen und hilft dabei, KYC-relevante Informationen auf einem einheitlichen Standard einzuholen. Wir unterstützen und beraten Verpflichtete mit unserer Expertise in den Bereichen Bankenregulatorik, technische Integration und Innovation sowie der Fachberatung rund um Geldwäscheprävention und den KYC-Prozess.

ClariLab: die Gründer & Investoren

Gründer:
Tobias Eiss gehört seit 2016 zum Team des Kasseler Fintech-Start-ups fino. Er gestaltete als Technical Lead und Business Developer das Produkt Kontowechselservice sowie die Kontenmanagement-Produkte Yoli und FINUX mit. 2018 hat er gemeinsam mit einem Kernteam aus fino und SCHUFA-Mitarbeitern die KYCnow-Plattform, zur Automatisierung des KYC-Prozesses und für regulatorische Fragen im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, aufgebaut.

Logo ClariLab

Seit April 2020 ist er Geschäftsführer der ClariLab, dem Joint Venture von SCHUFA Holding AG und fino, das die Plattform eigenständig betreibt.

Der gelernte Bankkaufmann Tobias Weber kann auf mehrjährige Erfahrung im Retailbanking bei einer der größten Kreditbanken Deutschlands zurückblicken. Seit 2008 ist Weber in unterschiedlichen Positionen bei der SCHUFA Holding AG tätig. Seine Expertise liegt vor allem in den Bereichen Vertrieb und Produktmanagement, die er innerhalb der Auskunftei in Stabspositionen seit 13 Jahren mitgestaltet hat. Für die KYCnow-Plattform verantwortet er den gesamten Planungs- und Businessbereich und ist für die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung verantwortlich.

Investoren:
Die SCHUFA ist Deutschlands führender Lösungsanbieter von Auskunftei- und

Informationsdienstleistungen für Unternehmen und Verbraucher. Insgesamt sind rund 10.000 Firmenkunden als Vertragspartner an die Dienstleistungen angeschlossen. Zudem nutzen rund 2,2 Millionen Privatkunden die SCHUFA-Angebote. Privat- und Geschäftskunden wie Banken, Sparkassen und Händlern bietet das Unternehmen kreditrelevante Informationen rund um Bonität, Identität und Betrugsprävention.

finos Wurzeln liegen im ersten digitalen, vollautomatischen Kontowechsel der Branche. Seit 2015 ist das Fintech-Tsartup stets gewachsen und hat seine Expertise erweitert. Heute verknüpft fino Data Science mit Finanzwissen und Dokumentenerkennung. Daraus entstehen digitale Produkte, die mitdenken und individuelle Empfehlungen ableiten. Heute gliedert sich das Unternehmen in die Stränge Fintech, Doctech und Regtech.

Meilensteine: was ClariLab bisher erreicht hat

  • 2018: Gemeinsamer Start KYCnow-Plattform mit Kernteam aus fino und   SCHUFA-Mitarbeitern
  • 2019: Offizieller Release der KYCnow-Plattform mit DZ-Bank und Concardis als erste Kunden
  • 2019: modularer KYC-Prozess für eine Vielzahl deutscher Privat und Genossenschaftsbanken

Erfolg in 2020

  • 2020: aus Produktkooperation KYCnow wird Joint Venture ClariLab
  • 2020: Eigenständige Transparenzregister-API als erster KYC-Prozessanbieter
  • 2020: nationale und internationale Daten an KYCnow-Plattform angebunden
  • 2020: KYCnow App als Betaversion zur Personenprüfung für die Verpflichteten der Immobilienwirtschaft

  • 2020: Corona Hilfen: Mit der KYCnow-Plattform können wir während der Corona-Krise dabei helfen, Banken bei der Prüfung zigtausender Anfragen für Kredite durch Unternehmen zu unterstützen. Bis heute haben wir gemeinsam mit der SCHUFA über 700 Banken für die KfW und die LfA Förderbank Bayern mit der B2B-Förderkreditauskunft angebunden. Wir können so zum Glück einen Beitrag leisten, die Existenz tausender Betriebe zu schützen und Betrug und Geldwäsche verhindern. Innerhalb der letzten Wochen haben wir über 12.000 Usern aus Bankhäusern aller Größen Zugang zur Plattform geben können, die heute täglich damit arbeiten. Für die B2B-Fördergeldauskunft, eine speziell auf die sichere und schnelle Auszahlung der BMWi-Überbrückungshilfe 2020 zugeschnitten Lösung, die kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Solo-Selbständigen, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind helfen soll, haben wir seit Mitte Juli über 200 Steuerberater und Notare für die Fallprüfung über DATEV angebunden.

Was macht ClariLab so besonders?

Fintech des Jahres 2020 ClariLab

Trotz unseres überschaubaren Kernteams können wir Prozesse für Unternehmen beschleunigen und vereinfachen, weil wir schnell Lösungen finden. Die dafür notwendige Flexibilität im Team erhalten wir uns täglich aufrecht.

ClariLab bündelt die Assets zweier Unternehmen in einer gemeinsamen neuen Einheit. Die SCHUFA verfügt neben ihren langjährigen Kundenbeziehungen zu Unternehmen unterschiedlicher  Branchen  über  die  Expertise  zur  sicheren Identifizierung und GwG-konforme Prüfung der notwendigen Informationen zu juristischen und natürlichen  Personen.

fino bringt neben der ausgeprägten Entwicklungskompetenz und Vernetzung in die Finanzwelt die Möglichkeit ein, einen BaFin-regulierten Betrieb über die fino run GmbH abzubilden. Diese Kombination erlaubt es uns, die Themen Geldwäschebekämpfung und Verhinderung von Terrorismusfinanzierung weiterzuführen.

Was macht euer Team aus?

Unser Mix aus 50% data driven und 50% tech-driven. Neugier, Geschwindigkeit und keine Angst vor großen Themen. Wir gehen alle Themen mit Gewissenhaftigkeit und Expertise aber auch mit einer ausgeprägten Portion Wissbegier an und greifen etwa bei komplexen rechtlichen Fragen auf ausgewiesene Marktexperten zurück um am Ende schlanke Lösungen zu finden, die unsere Kunden überzeugen.

Alles, was zu unserem Portfolio gehört, haben wir mit unserem Kernteam aus 25 Personen und der Expertise von SCHUFA und fino aufgebaut. Konzern und Fintech-Startup sind kein Widerspruch, sie komplementieren sich in unserem Team.

Wo seht ihr euch in Zukunft?

Mit der Gründung des gemeinsamen Unternehmens ClariLab werden SCHUFA und fino die Zusammenarbeit intensivieren und die KYCnow-Plattform weiter ausbauen. Wir möchten es Aufsichtsbehörden, Verpflichteten und Endkunden, wie Kreditnehmern bei Banken, oder Strafverfolgungsbehörden einfacher machen, geldwäscheverdächtige Meldefälle zu erkennen und an die Strafverfolgungsbehörden zu übermitteln. Sie sollen eine grundsätzliche Sicherheit in der Durchführung ihres KYC-Prozesses erhalten.

Ziel ist ein standardisierter KYC-Prozess, der branchen- und bundeslandunabhängig sowie europaweit funktioniert. ClariLab und seine Partner arbeiten aktuell an einem solchen Standard.

Letzte Worte

In unserem ClariLab-Journal schreiben wir über Updates und Neuigkeiten zu Geldwäsche- und Betrugsvermeidung. Auf Linkedin und Twitter findet ihr uns ebenfalls. Schaut doch mal vorbei.

Autor

  • Die studierte Soziologin und Medienwissenschaftlerin beobachtet, analysiert und schreibt als Journalistin seit vielen Jahren über die Startup- und Fintechszene. In der Vergangenheit arbeitete sie für führende on- und offline Gründer- und Wirtschaftsmedien im In- und Ausland, moderiert und schrieb mit Kollegen ein Buch über Unternehmen im Ruhrgebiet. Seit 2019 arbeitet sie für Payment & Banking, seit 2020 ist sie festes Redaktionsmitglied und ist in dieser Position verantwortlich für alle Themen Content, Planung und Entwicklung neuer Medienformate. In ihrer Zeit bei Payment & Banking ist sie zudem eine eifrige Podcasterin geworden.

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