Bling macht Geldanlage familienfreundlich

Familien, die auf der Suche nach einer Geldanlage für die Kinder sind, haben es nicht leicht. Es gibt zwar Produkte von Banken und Sparkassen. Nur sind diese entweder kompliziert und setzen auf eine jahrelange Bindung, oder aber sie werfen kaum Renditen ab. Und die Eröffnung von Sparverträgen oder Ausbildungsversicherungen ist viel Aufwand verbunden. Das will das Fintech Bling, bekannt durch seine Taschengeld-App, ändern. Die neuen „Sparbäume“ wollen den Kapitalmarkt für Familien öffnen.

Nachhaltig ab 1 Euro investieren

Wie das Fintech herausgefunden hat, haben 84 Prozent der Eltern in Deutschland kein Geld an Kapitalmärkten investiert. Mögliche Gründe dürfte die Komplexität vieler Produkte sein. Den Schritt vom Sparen zum Investieren nehmen wenig Menschen.

Die neuen Sparbäume von Bling sind für Familien gemacht, die sich bisher nicht mit Börse und Aktien beschäftigen. Um die Zurückhaltung bei den Familien abzubauen, setzt Bling auf spielerische Visualisierungen und einfache Erklärungen von Expertinnen und Experten.

Familien haben die Möglichkeit, aus zehn verschiedenen Risikostufen zu wählen, um ihre individuellen Präferenzen und Anlageziele zu berücksichtigen. Das in den Sparbäumen angelegte Geld wird global diversifiziert und ausschließlich nachhaltig in investiert (z. B. Aktien oder Anleihen).

Das Management der Fonds übernimmt der nachhaltige Leipziger Asset-Manager Evergreen. So liegt auch ein besonderer Schwerpunkt auf „Impact Investments“, bei denen die erzielte Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft im Vordergrund steht. Bedienen können Familien die Sparbäume bereits ab einem Euro pro Monat.

Von der Taschengeld-App zur Geldanlage

Wie die Pressemitteilung verrät, plant das Fintech in diesem Jahr noch ein weiteres Produkt für Familien, verrät aber noch keine Details. Die Erweiterung des Angebots wird also weitergehen.

Nils Feigenwinter und Leon Stephan bietet mit bling seit Sommer 2022 eine Family-Banking-Lösung an. Mit der Bling-Card und -App bezahlen Kinder und Jugendliche selbstständig. Inzwischen nutzen nach eigenen Angaben zehntausende Familien Bling täglich.

Zuletzt machte Bling Ende des vergangenen Jahres auf sich aufmerksam. Mitten im Funding-Winter erhielt das Fintech nach einer ersten Seed-Finanzierung weitere 3,5 Mio. Euro. Lead-Investor war Peak aus Amsterdam. Die Gründer:innen von Amorelie, Orderbird und IDnow investieren ebenfalls. Zuvor waren schon Verena Pausder und André Schürrle als Business Angels engagiert.

Bleibt abzuwarten, welchen Pfeil Bling als Nächstes aus dem Köcher ziehen wird.

Autor

  • Stephan ist seit Anfang der 90er Jahre online und hat eine ausgeprägte Fintech-Vergangenheit (Star Finanz, Hypoport). Bei der Hypoport-Tochter Dr. Klein war er u.a. für das Produktmanagement und den Bereich Business Development verantwortlich. Seit über 10 Jahren schreibt er über ausschließlich über Tech, Retail, E-Commerce und Insurance.

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