In der heutigen Episode von Bitcoin, Fiat & Rock’n’Roll haben wir Prof. Dr. Jan Greitens von der DHBW Mosbach zu Gast. Jan hat sich auf die Geschichte der Geldtheorien spezialisiert und stellt im Gespräch mit Alexander und Manuel dar, welche Geldtheoretiker wichtige Grundlagen und Theorien für das Verständnis für unser Fiat-Geldsystem und Bitcoin erstellt haben.
Jan beginnt mit einer kurzen Darstellung des Universalwissenschaftlers Nikolaus Kopernikus und seiner geldtheoretischen Schriften, welche die Grundlage für die bis heute tief in volkswirtschaftlichen Modellen verankerte Quantitätstheorie schafften. Kopernikus (16. Jahrhundert) sieht Geld als exogene Größe, dessen Ausweitung zu Konsequenzen in der Wirtschaft führt. Weiter geht es mit Ferdinando Galiani (18. Jahrhundert), der Geld als endogene Größe sieht und die Idee eines „Public Ledgers“ darstellt. In diesem öffentlichen (aber zentralen) Hauptbuch wird die Geldausweitung durch die Hinterlegung von Gütern durch die Bevölkerung ermöglicht. Jan beschreibt daraufhin die Arbeit und Schriften von Georg Friedrich Knapp (20. Jahrhundert), die einen starken Fokus auf die Kreditgeldmengenausweitung legen und Geld als Geschöpf der Rechtsordnung beschreiben. Die Schriften von Knapp werden häufig als Grundstein der Modern Monetary Theory gesehen. Zum Schluss der Episode diskutieren wir die Schriften von Alfred Lansburgh (20. Jahrhundert), der unter dem Pseudonym Argentarius in der Bitcoin Community häufig rezitiert wird – insbesondere die Briefserie „Vom Gelde“.
Wenn ihr euch für Geldtheorien und die unterschiede zwischen Bitcoin und Fiat-Geld interessiert, solltet ihr unbedingt die heutige Episode hören. Viel Spaß!
Im Video: Bitcoin, Fiat und die Geschichte der Geldtheorien
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