Auf der Suche nach Jan Marsalek (Teil 3: die Flucht)

In unserer mehrteiligen Infografik-Reihe behandeln wir das Leben und die Flucht von Jan Marsalek, dem berüchtigten Ex-Wirecard-Manager, dem Kontakte zu ausländischen Geheimdiensten nachgesagt werden. Heute geht es weiter mit Teil 3: wie verlief die Flucht und wo hält sich Marsalek heute auf?

In unserer mehrteiligen Infografik-Reihe behandeln wir das Leben und die Flucht von Jan Marsalek, dem berüchtigten Ex-Wirecard-Manager, dem Kontakte zu ausländischen Geheimdiensten nachgesagt werden. Heute geht es weiter mit Teil 3: wie verlief die Flucht und wo hält sich Marsalek heute auf?

Die Flucht von Jan Marsalek

Marsalek wird inzwischen mit internationalem Haftbefehl gesucht. Seitdem er am 18. Juni 2020 von Wirecard freigestellt wurde, haben ihn seine ehemaligen Kollegen nicht mehr gesehen.

Zuletzt gesehen wurde er in Wien. Dort traf er sich vor dem Abflug von einem Privatflugplatz in einem italienischen Restaurant mit einem ehemaligen Mitarbeiter des österreichischen Verfassungsschutzes. Es wird vermutet, dass er zunächst mit einem falschen Pass nach Belarus einreiste.

Der Weg soll noch am Tag seiner Freistellung bei Wirecard Mitte Juni von Klagenfurt über Tallinn nach Minsk geführt haben. Der russische Militärgeheimdienst GRU habe ihn jedoch zügig weiter nach Russland gebracht. 

Marsalek soll sich inzwischen auf einem Anwesen westlich von Moskau unter Aufsicht des russischen Militärgeheimdienstes befinden.

Falsche Fährten

Erste Vermutungen, Marsalek halte sich auf den Philippinen auf, entpuppten sich als falsch. Seine angebliche Einreise in die Philippinen am 23. Juni 2020 und seine Ausreise nach China am 24. Juni 2020 waren fingiert. Am 4. Juli erklärte der philippinische Justizminister Menardo Guevarra, Beamte der philippinischen Einwanderungsbehörde hätten Marsaleks Daten gefälscht. 

Es bleibt weiter rätselhaft

Im September 2021 wurde bekannt, dass im Frühjahr 2021 bei einem Vermieter einer von Marsalek angemieteten Wohnung in München-Schwabing rund 80.000 Euro eingegangen waren. In der Wohnung wohnte zuvor Marsaleks Freundin. Die Überweisung wurde durch ein Pseudonym aus den Vereinigten Arabischen Emiraten heraus getätigt. Ob Marsalek oder ein Strohmann für diese Überweisung verantwortlich ist, ist bisher unklar.

Autor

  • Sebastian Zelada Ocampo ist studierter Wirtschafts- und Politikjournalist und nach Jahren der redaktionellen Arbeit seit 2018 in der FinTech-Szene unterwegs. In der PR und im Marketing des Payment Service Providers Computop lernte er die Payment-Welt kennen und lieben. Seit Mai 2021 erweitert er das Team von Payment & Banking in den Bereichen Marketing und Business Development.

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