Das Fintech anybill hat sich dem Kampf gegen den Kassenzettel aus Papier verschrieben. Zur Umsetzung seiner Vision darf sich das Unternehmen über eine Erweiterung seiner Finanzierung und neue Partner freuen.
Im Oktober des vergangenen Jahres kündigte anybill eine Seed-Finanzierung in Höhe von 1,9 Mio. Euro an. Jetzt legt das Fintech nach. Dank einer weiteren Finanzierung konnte die Runde auf insgesamt 5 Mio. Euro ausgeweitet werden. Neu an Bord sind Mutschler Ventures, WENVEST Capital und der Auxxo Female Catalyst Fund, sowie bekannte Gründerpersönlichkeiten als Business Angels. Zudem konnte das Team neben den Payone Gründern, die bereits im vergangenen Jahr in das junge Unternehmen investiert haben, mit der AVG einen weiteren Branchenexperten mit langjähriger Erfahrung im Zahlungsnetzbetrieb als Investor gewinnen. Bestandsinvestoren wie Ilavska Vuillermoz Capital haben sich ebenfalls an der Runde erneut beteiligt.
Das Geld will das Fintech insbesondere in den Ausbau seines Teams stecken, um seine Vision zu verfolgen.
Digitalisierung des Kassenbons für alle Händler:innen
Mit seiner SaaS-Lösung will anybill es allen Händler:innen ermöglichen, den Kund:innen statt gedruckter Kassenzetteln digitale Bons bereitzustellen. Den digitalen Bon speichern und verwalten die Nutzer:innen dann flexibel auf dem Smartphone. Nach der Verschärfung der Belegverordnung kommt am Bon ohnehin kein Handelsunternehmen mehr vorbei. Der digitale Kassenzettel bietet da gleich zwei Vorteile: Zum einen ist er deutlich umweltfreundlicher als die in der Regel auf Thermopapier gedruckte Variante. Das kommt dem wachsenden Wunsch vieler Kund:innen entgegen, beim Einkauf mehr auf Nachhaltigkeit zu achten. Zum anderen kann der digitale Bon auch die Basis für ein Loyalty-Programm werden. Anybill verfolgt das Ziel, zu jeder Zahlung einen digitalen Kassenbon zu liefern – in Händler-Apps, Wallets, Banking- und Payment-Apps oder ohne Applikation.
Wachsendes Partnernetzwerk
Anybill sieht sich selbst als „Tech-Enabler“, der die Digitalisierung im Handel vorantreiben will – und das funktioniert am besten mit Partnern. Denn das Fintech trifft in der Handelswelt ja auf bereits vorhandene Kassensysteme unterschiedlichster Hersteller. In den vergangenen sieben Monaten konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits 18 Partner gewinnen. Zu den neusten Connected-Retail-Partnern zählen Diebold Nixdorf und Gebit Solutions, zwei weltweit führende Anbieter digitaler Retail-Lösungen. Mit der Integration von anybill können diese nun ihren Kund:innen eine Lösung für die Ausgabe von digitalen Kassenbons bieten.
„Durch die gewonnenen Partner auf Software- und Investor:innen-Seite kommen wir unserem Ziel als Enabler für die Ausgabe, Akzeptanz und Weiterverarbeitung von digitalen Einkaufsbelegen einen bedeutenden Schritt näher. Wir sind fest davon überzeugt, dass der digitale Kassenbon zukünftig das ‚New Normal‘ sein wird und wir diesen Zustand mit starken Partnerschaften und unseren modernen Technologien herbeiführen können“, so Lea Frank, Co-Gründerin und CEO von anybill, über die Finanzierung und das Partner-Ökosystem.