Das Berliner Fintech Airbank tilgt die „Bank“ im Namen und firmiert ab heute unter dem neuen Namen „Friday Finance“. Aus Sicht des Unternehmens ein logischer Schritt auf dem Weg zur Weiterentwicklung; sowohl des Fintechs als auch dessen Produktangebots.
Aus „Airbank“ wird „Friday Finance“: Das Wort „Bank“ verschwindet, wie bei so einigen anderen Fintechs aus dem Namen. Zuletzt hatte Solaris diesen Zusatz aus der Firmenbezeichnung gelöscht, wie auch bereits Railsr (ehemals Railsbank) oder Tuum (Modularbank).
„Wir wurden oft gefragt, ob Airbank eine Bank sei. Dabei liegen die größten Herausforderungen unserer Kund:innen im Finanzmanagement, nicht im Bankwesen“, erläutert Christopher Zemina, Mitgründer und CEO von Friday Finance den Schritt. Ziel ist es also, weniger als Bank, sondern stärker als Plattform für das Finanzmanagement wahrgenommen zu werden.
Entwickelt wurde der neue Name mit Unterstützung der Branding-Agentur Koto, die bereits Projekte für Unternehmen wie Sonos, Uber, AirBnB, Nike und Netflix durchgeführt hat.
Am Freitag macht jeder seins – dank Friday Finance?
Und wie kam es gerade zu diesem Namen? Wie Zemina erklärt, soll das Re-Branding den Mehrwert veranschaulichen, den die Plattform von Friday Finance den Kund:innen bringe. Dank der Automatisierung von manuellen Finanzprozessen sparen die Unternehmen zumindest einen Tag pro Woche ein.
„Ob sie diesen gewonnenen Freitag nun in die strategische Arbeit investieren, oder die freie Zeit genießen, spielt ja keine Rolle“, meint der Mitgründer. Zudem habe die Tagline der Airbank bereits in der Vergangenheit die Zeitersparnis und Vereinfachung im Finanzmanagement betont. Damit lag der neue Name mehr oder weniger auf der Hand.
Erfolgreicher Kurs vom Multibanking zum Finanzmanagement
Im Sommer konnte das Fintech eine Serie-A-Finanzierung in Höhe von 20 Mio. Dollar erfolgreich abschließen. Die Anerkennung für harte Arbeit und ein Wachstum, das „sowohl unsere Erwartungen, als auch der Investoren übertroffen hat“, so Christopher Zemina.
Das im September 2021 vorgestellte Multi-Banking traf offenbar einen Nerv bei den Unternehmenskunden, zu denen Startups und KMUs aus allen Branchen gehören. Die griffen gern zu einer Alternative zu veralteten und intransparenten E-Banking-Systemen. Als erste Ergänzung liefert Friday Finance dann ein neues Modul zur Liquiditätsplanung aus.
„Wir haben aber festgestellt, dass die Wünsche unserer Kunden weder im Multi-Banking noch bei der Liquiditätsplanung enden“, so der CEO. So wurde das SaaS-Angebot Schritt für Schritt weiter ausgebaut und umfasst heute auch Module wie Zahlungskonten, Belegmanagement, Buchhaltungsintegrationen und Zahlungsfreigabe. In Planung befinden sich bereits Firmenkarten. Der alte Name „Airbank“ wurde somit viel zu eng.
Die inzwischen breit angelegte Lösung reduziert laut Zemina auch die Einstiegshürden der Unternehmer, denn anstelle nur eines neuen Kontos, liefert Friday Finance sofort Mehrwert in einem bestehenden Finanz-Setup.
Ein wesentlicher Vorteil der Plattform liegt in der Zeitersparnis für die Nutzer:innen, die sich dank Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben wie Budgetierung, Prognose, Rechnungszahlung und dem Ausgabenmanagement befreien. Dabei müssen die Firmen ihre bestehenden Finanzlösungen aber nicht über Bord werfen, sondern können Friday Finance integrieren. Ein wesentlicher Treiber des Erfolges.
Neue Märkte bereits im Blick
„2022 war ein tolles Jahr für uns. Wir sind rasant gewachsen und konnten mehr als 1,000 Kunden von unserer Plattform überzeugen. Das Wachstum hat all unsere Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen“, sagt Christopher Zemina.
Inzwischen arbeiten 60 Mitarbeitende, davon die Hälfte in Berlin, an der Weiterentwicklung des Angebots – und einer Expansion. Zwar liege der Schwerpunkt aktuell auf Deutschland, aber der Eintritt in weitere Märkte ist geplant.