Die Startups, die sich auf den Versicherungsbereich fokussieren, sind nicht weniger umtriebig als Fintechs, bekommen nur seltener öffentliche Aufmerksamkeit. Was so in der Insurtech-Welt in den vergangenen zwei Wochen passierte, fassen wir hier kurz zusammen. Die wichtigsten Fundings, Kooperationen, Personalien und technische Entwicklungen kompakt zusammengestellt.

70 Mio. Dollar für Xempus

Das Münchner Insurtech Xempus sichert sich in seiner Serie-D-Finanzierung eine Kapitalerhöhung von 70 Mio. US-Dollar. Die Runde führt Goldman Sachs Asset Management (GSAM) an. Auch Bestandsinvestoren haben sich erneut beteiligt. Die Gesamtfinanzierung steigt damit auf 125 Mio. Dollar. Angaben zur Bewertung wurden keine gemacht. 

Xempus bietet eine digitale Plattform, die alle Akteure der Pensions- und Lebensversicherungsbranche zusammenbringt. Nach eigenen Angaben wickelt das Insurtech pro Jahr 100.000 neue Verträge zur betrieblichen Altersvorsorge ab. Bereits 18.000 Vermittlerinnen und Vermittler mit 60.000 Betrieben sind mit der Plattform verbunden. 

Mit den frischen Mitteln möchte das Insurtech seine Marktposition in Deutschland weiter ausbauen, neue Produktkategorien (z. B. betriebliche Krankenversicherung) auf seiner Plattform integrieren und zudem die eigenen SaaS-Lösungen in weiteren europäischen Ländern etablieren. Weiterlesen …

Clark verleiht sich Holding-Struktur

Das Insurtech Clark hat sich vor wenigen Tagen eine Holding-Struktur verliehen. In das Handelsregister wurde eine SE eingetragen, also die europäische Rechtsform für Aktiengesellschaften, die gerade bei jungen Firmen sehr beliebt ist, da auf Elemente einer AG verzichtet werden kann. Mit der Firmierung hat das Insurtech die Option, an die Börse zu gehen. Einen IPO dementiert das Unternehmen allerdings. Clark bezeichnet sich gern als Unicorn; belastbare Zahlen, die das belegen, wurden seitdem aber nicht vorgelegt. Weiterlesen …

Lemonade wird dieses Jahr (noch) größere Verluste machen

Lemonade-CEO Daniel Schreiber stimmte im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz die Aktionäre auf schlechte Zahlen für das laufende Geschäftsjahr ein. Demnach könnte das Insurtech das Jahr 2022 mit einem Verlust zwischen 275 und 290 Mio. Dollar abschließen. 2021 waren dies „noch“ 184 Mio. Für den erneuten Verlust werden demnach zwei Faktoren verantwortlich sein. Zum einen will das Insurtech kräftig in das Wachstum investieren, zum anderen haben sich die Verlustquoten durch Veränderungen im Produktmix ungünstig entwickelt. Weiterlesen …

Alteos erweitert E-Bike-Versicherung

Das 2018 gegründete InsurTech Alteos, Tochter der AXA, hat seine E-Bike-Versicherung erweitert. Alteos bietet eine Versicherung mit GPS-Tracking und Rückholservice an, die über 1.400 kooperierende Fahrradhändler und AXA-Agenturen vertrieben wird. Neu ist nun, dass auch konventionelle Fahrräder versichert werden können. Allerdings ohne das GPS-Tracking. Außerdem gilt die Deckung jetzt weltweit. Weiterlesen …

1 Mio. Pfund für Nuon

Das britische Insurtech Nuon.ai will mit Unterstützung von KI die Preisgestaltung von Versicherern und Maklern optimieren. Unter Beteiligung von Portfolio Ventures investieren eine Reihe von Business Angel 1 Mio. Pfund, also knapp 1,2 Mio. Euro, im Rahmen einer Pre-Seed-Runde in das Startup. Weiterlesen (Englisch) …

82 Mio. Dollar für Kin

Das US-Insurtech Kin Insurance konnte eine Serie-D-Runde über 82 Mio. Dollar abschließen. QED Investors führt das Funding an, wobei es keine Angaben zur Bewertung gab. Auch bestehende Investoren beteiligten sich erneut. Das US-Insurtech konzentriert sich auf das Segment der Hausratversicherung im engeren und weiteren Sinn. So gibt es auch Policen zur Absicherung von Wohnmobilen, eine Versicherung für Vermieter und Verträge, die hierzulande als Wohngebäudeversicherung gelten. Weiterlesen (Englisch) …

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