180 Mio. Dollar für Soldo

Das Fintech Soldo, spezialisiert auf Ausgaben- und Zahlungsautomatisierung, schließt eine Series-C-Runde über 180 Mio. Dollar ab.

Die Finanzierungsrunde führt Temasek an, der Staatsfond Singapurs. Weitere neue Investoren sind Sunley House Capital, Advent International, Citi Ventures. Außerdem haben Bestandsinvestoren nachgelegt. Zur Bewertung gab es keine Angaben.

Gerade in der Beteiligung von Temasek sieht das Unternehmen viel Potential für sich.

„Wir freuen uns, Temasek als Hauptinvestor begrüßen zu dürfen. Mit einer Erfolgsbilanz bei der Unterstützung branchenführender FinTechs hilft uns Temaseks Erfahrung beim Skalieren unserer Plattform und beim Erweitern unseres Angebots.“, sagt Carlo Gualandri, CEO und Gründer von Soldo.

Die frischen Finanzmittel will Soldo in den weiteren Ausbau des Produkts und die internationale Expansion stecken. 

Klare Vision für einen großen Markt

Die Idee von Soldo ist schnell erklärt. Es will die Abläufe in Unternehmen bei Zahlungen deutlich vereinfachen und zentralisieren. Meist sind eine Reihe unterschiedlicher Lösungen im Einsatz, die aber nur unzureichend vernetzt sind. Spesenabrechnungsprogramme kommunizieren nicht mit Budgetverwaltungen, die Digitalisierung von Belegen ist umständlich: Für all das bietet Soldo eine zentrale Plattform, die andere Buchhaltungslösungen und Programme für das Spesenmanagement über Schnittstellen anbindet. Weltweit beziffert Soldo seinen Zielmarkt auf 180 Mrd. Dollar.

Deutliches Wachstum bei Mitarbeitenden und Volumen

Das letzte Funding von Soldo ist schon eine Weile her. Im Juli 2019 wurde die Serie-B-Finanzierung in Höhe von 61 Millionen Dollar abgeschlossen. Seitdem hat sich die Plattform positiv entwickelt. Inzwischen arbeiten 200 Menschen an den Standorten London, Dublin, Rom und Mailand. Das Ausgabenvolumen, das die Plattform abwickelt, hat sich trotz der insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Lage um das vierfache vergrößert. 

Nach eigenen Angaben besitzt Soldo inzwischen mehr als 26.000 Kunden in 30 Ländern. Die Ausgabenverwaltung ist breit aufgestellt und deckt u.a. Reisekosten und Spesen, Online-Werbung, Anbietermanagement oder Software-Mitgliedschaften ab. Mit seinen Services konnte Soldo bereits einige namhafte Kunden gewinnen: Mercedes Benz, Gymshark, GetYourGuide oder Endemol zählen dazu.

Autor

  • Stephan ist seit Anfang der 90er Jahre online und hat eine ausgeprägte Fintech-Vergangenheit (Star Finanz, Hypoport). Bei der Hypoport-Tochter Dr. Klein war er u.a. für das Produktmanagement und den Bereich Business Development verantwortlich. Seit über 10 Jahren schreibt er über ausschließlich über Tech, Retail, E-Commerce und Insurance.

Weitere interessante Beiträge

  • Warum Promi-Werbung zu oft Geldverschwendung ist 

    Warum Promi-Werbung zu oft Geldverschwendung ist 

    Ob Revolut mit Mario Götze, Naga mit Mike Tyson oder Bitpanda mit Alexander Zverev: Eine ganze Reihe von Fintechs lässt…

  • Die wichtigsten Lehren aus Singapur

    Die wichtigsten Lehren aus Singapur

    Manuel Klein und Stefan Grasmann waren für gleich zwei Krypto-Konferenzen in Singapur. Was es dort zu hören gab und was…

  • Inklusion auf Sparflamme

    Inklusion auf Sparflamme

    Obwohl Barrierefreiheit kein neues Thema ist, scheinen die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen im Bankensektor oft übersehen zu werden.

Newsletter
open close

Der beste Newsletter ever.

Wir versorgen dich täglich mit News, ausgewählten Artikeln und Kommentaren zu aktuellen Themen, die die Finanz-Branche bewegen. Jetzt anmelden!