Zerstört Bitcoin die Demokratie? 

Michael Blaschke und Jonas Groß über Bitcoin und Demokratie

Michael Blaschke und Jonas Groß diskutieren das Forschungspapier zweier Ökonomen der Europäischen Zentralbank zu Bitcoin. Kann die Kryptowährung wirklich Gesellschaften destabilisieren?

Während Bitcoin einen historischen Höchststand nach dem anderen verzeichnet und die Märkte in Feierlaune sind, widmen sich Jonas Groß und Michael Blaschke einer weniger positiven Perspektive. In der aktuellen Episode nehmen sich die Co-Hosts die Zeit, einen kritischen Blick auf die führende Kryptowährung zu werfen.

Im Zentrum steht dabei ein viel diskutiertes Forschungspapier der Ökonomen Ulrich Bindseil und Jürgen Schaaf der Europäischen Zentralbank (EZB), das für erhebliche Diskussionen im Krypto-Space gesorgt hat. Die Resonanz auf ihre fundamentale Bitcoin-Kritik könnte kaum gegensätzlicher sein: Während etablierte Wirtschaftsexperten die Analyse begrüßen, weist der Bitcoin-Space die Argumente entschieden zurück. Jonas und Michael gehen der Sache auf den Grund. Sie analysieren nicht nur die zentralen Kritikpunkte der EZB-Ökonomen, sondern geben ihre Einschätzung ab.

Führt Bitcoin zu systematischer Umverteilung?

Das Forschungspapier der EZB-Ökonomen stützt sich auf ein mathematisches Modell mit einer brisanten These: Die frühen Bitcoin-Investoren profitieren durch Wertsteigerungen überproportional – zu Lasten der Späteinsteiger und derjenigen, die gar nicht investiert haben. Die Autoren Bindseil und Schaaf sehen darin mehr als nur Marktmechanismen: Sie warnen vor einem systematischen Umverteilungseffekt mit potenziell weitreichenden volkswirtschaftlichen Folgen. Besonders kritisch bewerten sie dabei, dass Bitcoin keinen Beitrag zur realwirtschaftlichen Produktivität leistet.

Jonas und Michael nehmen diese Argumentation unter die Lupe und analysieren den intrinsischen Wert von Bitcoin jenseits reiner Spekulation. Dabei untersuchen sie konkrete Anwendungsszenarien – von der praktischen Nutzung als Zahlungsmittel bis hin zur Funktion als Wertspeicher. 

Ein besonderer Fokus liegt auf der These der EZB-Ökonomen, Bitcoin könne demokratische Systeme gefährden. Die Co-Hosts entwickeln einen Gegenentwurf und diskutieren, ob die Kryptowährung nicht sogar demokratiestärkende Effekte haben könnte.

Ihr seid neugierig geworden? Dann hört in die neue Episode rein.

Autor

  • Im Podcast “Bitcoin, Fiat & Rock’n’ Roll” tauchen wir in die Welt der digitalen Währungen ein, beschäftigen uns mit dem aktuellen Geldsystem und thematisieren die großen Fragen rund um das Thema “Geld”. Neben Kryptowerten, wie Bitcoin, Ether oder der Klasse der Stablecoins, fokussieren wir uns auch auf Initiativen des Finanzsektors, wie tokenisiertes Giralgeld oder E-Geld, und innovative Projekte des öffentlichen Sektors, wie digitale Zentralbankwährungen (CBDCs).

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