Wie Diversität Unternehmen zu mehr Erfolg verhilft

Viele Firmen bemühen sich endlich um Diversität und Inklusion. Warum Start-ups sich dabei trotzdem schwer tun. 

Moderne Fintech-Unternehmen legen inzwischen oft großen Wert darauf, Diversität in der Unternehmenskultur zu verankern. Zumindest in der Kommunikation gehören kulturelle, geschlechtliche und ethnische Vielfalt quasi zum 1×1 der PR- und Marketingabteilungen. Eine Studie von McKinsey & Kompany bestätigt, dass Diversity in den Führungsetagen auch einen großen wirtschaftlichen Nutzen stiftet. Empirisch lässt sich nachweisen, dass die Unternehmen mit der größten Vielfalt heute mit höherer Wahrscheinlichkeit profitabler sind als ihre weniger diversen Konkurrenten.

Geschlechterdiversität bringt spürbaren Mehrwert

So haben Unternehmen im obersten Viertel der Geschlechtervielfalt in Führungsteams eine um 25 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, eine überdurchschnittliche Rentabilität zu erzielen, als Unternehmen im untersten Viertel. Damit hat sich die Wahrscheinlichkeit, eine bessere Rentabilität zu erzielen, im Vergleich zu 2017 und 2014 nochmals deutlich erhöht.

Eine paritätische Besetzung hat weitere Vorteile. Je höher der Frauenanteil, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Outperformance. Unternehmen mit einem Frauenanteil von mehr als 30 Prozent in Führungspositionen schnitten mit höherer Wahrscheinlichkeit besser ab als Unternehmen mit einem Frauenanteil zwischen 10 und 30 Prozent. Und diese Unternehmen schnitten auch mit höherer Wahrscheinlichkeit besser ab als Unternehmen mit noch weniger oder gar keinen weiblichen Führungskräften.

Ethnische und kulturelle Vielfalt stiftet den größten Nutzen

Bei der ethnischen und kulturellen Vielfalt sind die Ergebnisse noch deutlicher: 2019 übertrafen die Unternehmen im obersten Viertel die Unternehmen im untersten Viertel um 36 Prozent bei der Profitabilität. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer besseren Performance bei ethnischer Vielfalt noch höher als bei geschlechtlicher Vielfalt. In beiden Fällen zeigen die Zahlen jedoch, dass eine paritätische Besetzung von Führungspositionen sowohl wünschenswert als auch förderungswürdig ist. Unternehmen, die hier nicht ansetzen, vergeben also fahrlässig große Chancen, messbar erfolgreicher zu wirtschaften.

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Autor

  • Sebastian Zelada Ocampo ist studierter Wirtschafts- und Politikjournalist und nach Jahren der redaktionellen Arbeit seit 2018 in der FinTech-Szene unterwegs. In der PR und im Marketing des Payment Service Providers Computop lernte er die Payment-Welt kennen und lieben. Seit Mai 2021 erweitert er das Team von Payment & Banking in den Bereichen Marketing und Business Development.

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