FinTech Podcast #279 – Recap der Banking Exchange 20
Am Anfang stand ein Widersacher: Covid-19, die Pandemie, die alle Events verhinderte – auch die #BEX20, die schon in den Startlöchern stand. Und so entstand ein schier unmöglicher Plan: die Banking Exchange 20 trotzdem stattfinden zu lassen! Und wie sie stattfand.
Wie versprochen und in gewohnter Manier, möchten wir euch auch in diesem Jahr einige der interessanten Diskussionen nicht vorenthalten und stellen sie euch in Gesamtlänge als Podcast und diesmal sogar mit Video zur Verfügung.
Noch ein großes Spielfeld: Corporate Banking. Aber wie digital geht es hier zu? Darüber diskutieren an Tag 2 der #BEX20 Dr. Marie Louise Seelig (Acatus), Anna Fromme-Schoen (PayPal Deutschland) und Christian Zahn (McKinsey & Company), zusammen mit Jochen Siegert und Rafael Otero (beide Payment & Banking). Auch bei Banken ist die Digitalisierung in vollem Gange. „Nur sieht man das oft nicht so“, erklärt Christian Zahn, „aber der Teil, der die Marge bringt, ist viel schwerer zu digitalisieren.“
Wie sieht es also beim Corporate Banking aus? Es gibt tatsächlich schon einige Projekte, aber noch sind diese überschaubar und eher im Massensegment zu finden. Für Otero steht dabei im Vordergrund, dass man hier nur erfolgreich sein kann, wenn Produkte schon früh skalierbar sind. Und der Erfolg kommt eben nicht über Nacht: „Dafür braucht man viel Manual Labor!“ Also was tun? Oft stehen entweder die KMUs im Mittelpunkt, mit übersichtlichen Use Cases, oder man verlagert sich auf internationale Projekte, die dementsprechend groß sind. Bei Anna Fromme-Schoen begann die Arbeit dann entsprechend bei den KMUs. Zentral war hier: wie kann das Produkt so convenient wie möglich sein. Beispiel Kredite: die Antragsstellung ist bei PayPal komplett digitalisiert, eine Entscheidung über die Vergabe wird in weniger Minuten getroffen – und ebenso schnell wird das Geld ausgezahlt.
Für Seelig steht bei ihrem FinTech Acatus die Verbriefung von Vermögenswerten im Fokus, und so sieht sie sich als „Mittler zwischen den Welten“. Aber nehmen Banken diese Hilfe an? Ja, definitiv – weil sie gute Produkte für ihre Kunden wollen. Kooperationen sind da das A und O – oft scheitert es dann aber weniger am Vorstand, sondern an den Prozessen im Mittelbau.
Stichwort Plattformisierung: was passiert hier in der Branche? Bisher trifft sie eher Teilbereiche, Zahn betont: „In Firmen spielt der persönliche Kontakt zu Banken noch eine große Rolle.“ Auch hier zeigt die Pandemie Nachwirkungen: Die Bedeutung der Digitalisierung wächst, und viele Ideen wurden endlich umgesetzt. Einzelne Plattformen bieten schon Financial Services an, und noch wichtiger: sie haben dafür die Technologie, die Banken oft noch fehlt. Sobald die erste Bank beides bieten kann, wird sie zu einer Gefahr für die anderen werden, und der Wettbewerb zieht an.
„Im Corporate Banking gibt es nicht nur einen Angreifer“, so Otero. „Da gibt es ganz unterschiedliche Player, die unterschiedliche Kunden haben wollen.“ Dieses Spiel hat gerade erst begonnen, das Spielfeld rollt sich noch aus, von Disruption bis Kooperationen sind hier viele Lösungen und Entwicklungen denkbar – es wird spannend werden!
Was sonst noch besprochen wurde, könnt ihr hier nachhören:
Und hier in Bewegtbild:
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