FinTech Podcast #294
Die Schweiz. Blauer Himmel, hohe Berge und ein Deutsch, das irgendwie kein Deutsch sein will. Sonderfall. Teuer. Eigenwillig. Klischees, die wir Deutschen unseren südlichen Alpen-Nachbarn gegenüber gerne pflegen. Aber wie so häufig ist das mit den Klischees so eine Sache. Sie rasseln schnell auf den granitharten Boden der Realität, wagt man einen genaueren Blick. Geht es um die Digitalisierung kann man sagen, dass die Schweiz uns Deutschen um einiges voraus ist.
Auf jedem Berg, und sei es einer der vielen Postkarten Viertausender, wird man in der Lage sein, in feinster LTE Qualität seine Schwiegermutter mit einem Poskartenselfie zu versorgen. Das Gleiche wird einem Deutschen Nachbarn wenige Meter hinter der Berliner Grenze nicht möglich sein. Funkloch. Ärgerlich.
Und wenn es erst an das deutsche unliebsame Kind, das mobile Bezahlen geht, wird es in Deutschland tricky. Verstehen wir mobiles Bezahlen rein als Akt der Debitcardzückung, meist sogar kontaktlos, reden wir über Apple oder Samsung Pay oder sogar einer ganz anderen Lösung?
Die Schweiz kann mit einer einheitlichen Antwort aufwarten. TWINT – der Aufkleber prangert hier an jeder Ecke. Ob Supermarkt, Tankstelle oder einer der 600 Hofläden. Überall ist es möglich, mit TWINT zu bezahlen.
Und die Schweizer nutzen es. Einheitlich. Und das über alle demografischen Grenzen hinweg. Die Schweiz und TWINT gehen gemeinsam einen Weg des bargeldlosen Bezahlens. So scheint es jedenfalls. Schaut man in die Aktionärsliste des Zürcher Fintechs findet man so ziemlich jede namhafte Schweizer Bank vertreten. Was ist passiert? Im Mutterland der Geldwirtschaft haben sich die großen Geldhäuser einen Luxus geleistet. Sie haben kooperiert und auf Silolösungen verzichtet. Typisch Schweiz! Will man sagen. Aber was kommt als Nächstes?
8 Millionen Einwohner, ein begrenzter Markt, wo will man hin? Auch hier Schweizer Gelassenheit. Längst sind noch nicht alle Use-Cases abgebildet und was interessiert die Schweizer, was jenseits ihrer vielen Grenzen abgeht – das Business läuft. Ob da einer aus den Nachbarländern hinschaut oder nicht. Eine kleine Neidträne rinnt dem Auto herunter – leider hat er keinen Zugang zu einer Schweizer Simcard und somit zu der hiesigen Mobil-Payment-Solution. Also doch 1,50 Gebühr pro Debitcard-Kontakloszahlung berappen oder noch schlimmer – Bargeld nutzen. Mist.
Im heutigen Podcast spricht Maximilian Klein mit dem CEO, Markus Kilb und dem CTO Jens Plath über die flächendeckende Erfolgslösung unserer Nachbarn und gibt einige interessante Insights wie es ist, als Berliner aktuell in der Schweiz zu bezahlen.
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