Stand-In Processing

Stand-In Processing bezeichnet, insbesondere im Kontext Payment Processing, die Entscheidungsübernahme für den eigentlichen Entscheidungsträger, falls dieser temporär nicht verfügbar ist, oder um den Prozess zu beschleunigen. Normalerweise werden bei jeder Transaktion Authorization requests durchgeführt, um die Legitimation und Vollständigkeit des Vorgangs sicherzustellen. Hierzu wird eine Netzwerkverbindung zum Übermitteln der Daten benötigt. Ist diese zu langsam oder gar nicht verfügbar, kann mit Hilfe eines sogenannten Stand-In Prozesses die Zahlung (vorbehaltlich) trotzdem abgewickelt werden und die tatsächliche Autorisierung auf später verschoben werden. Das Risiko bei einer späteren Ablehnung der Kreditkarten im Autorisationsprozess überträgt sich hierbei auf den Akzeptor. Also die Stufe im Prozess, die auf einen Stand-In Prozess zurückgreift. Dies kann beispielsweise der POS Terminal des Händlers oder auch der Kreditkarten-Issuer sein. Eines der gängigsten Stand-In Verfahren ist der „store-and-forward approach“. Hierbei speichert der POS Terminal die CC-Informationen und verschlüsselt diese, generiert für den Kaufvorgang eine „Fake Approval“ und übermittelt sie zu einem späteren Zeitpunkt an den Aquirer zum eigentlichen Approval. Vorteil ist, dass Transaktionen gegenüber dem Kunden unabhängig von schlechtem bzw. nicht vorhandenen Netzwerk durchgeführt werden können. Nachteil ist, dass Transaktionen nachträglich, nämlich dann, wenn sie übermittelt werden, abgelehnt oder zurückgerufen werden können und der Akzeptor dann auf den Kosten sitzen bleibt. Daher bieten sich kleinere Maximalbeträge für die Akzeptanz dieses Stand-In Prozesses oder die Verwendung nur dann, wenn die Güter erst zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich übergeben werden.

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