“Schon heute Lösungen schaffen, die Kunden morgen erwarten“

anagiotis Karasavvoglou – Executive Director bei PAYONE und Experte für Payment-Innovationen

Panagiotis Karasavvoglou ist Executive Director Enterprise Sales & Verticals bei PAYONE und prägt mit seinem Team die Weiterentwicklung innovativer Payment-Lösungen. Im Interview spricht er über seinen ungewöhnlichen Einstieg in die Payment-Branche, seine Vision für Händler und Kunden sowie darüber, warum Empathie in einer Führungsposition den Unterschied macht.

Wie viel Kohle hast Du gerade im Portemonnaie? 

57,34 € … wobei der Fünfziger schon festgewachsen ist.

Was reizt dich an deiner Tätigkeit? 

Die Payment-Welt als solche. Nur wenige Branchen haben so einen starken Wandel sowohl hinter als auch noch vor sich. Diese Veränderungen bei PAYONE mit meinem Team mitzugestalten, gefällt mir besonders gut. Und wenn wir schon von Team sprechen: Ich finde es toll, jeden Tag mit motivierten Menschen zusammenzuarbeiten, mein Know-how zu teilen, sie zu unterstützen, aber selbst auch Neues von ihnen zu lernen.

Wie bist du im Payment & Banking-Sektor gelandet? 

Durch einen Zufall. Ich habe während meines Studiums einen Job gesucht und mich damals auf Empfehlung bei Citibank vorgestellt. Nach dem Vorstellungsgespräch (ich musste ein Telefonat simulieren, in dem ich ein Terminal mit Kartenakzeptanz verkaufte) bin ich im Telesales gelandet. Ab da habe ich Acquiring und Netzbetrieb von der Pike auf gelernt und bin nach dem Studium voll eingestiegen. Und was soll ich sagen: Wenn man einmal dem Payment verfallen ist, gibt es nichts Cooleres.

Wie möchtest du den Payment & Banking-Bereich verändern? 

Mein Ziel ist es, den Händlern schon heute anzubieten, wonach die Kunden morgen fragen. Das heißt, nie den Status Quo zu akzeptieren, sondern Trends früh zu erkennen und darauf zu reagieren. Im Fokus stehen für mich dabei die Weiterentwicklung unserer integrativen Plattform sowie die Einführung innovativer Technologien, die die Anforderungen des Marktes optimal bedienen.

Sind Fintechs die große Revolution – oder doch eher nur eine kleine Revolte? 

Fintechs rütteln die Finanzbranche definitiv auf und sind Innovations- und Wachstumstreiber, indem sie bestehende Geschäftsmodelle in Frage stellen und innovative, schnellere und kosteneffizientere Lösungen bieten. Diese Dynamik fördert nicht nur die Digitalisierung, sondern regt gleichzeitig auch ein Umdenken im Wettbewerb an, was der gesamten Branche gut tut. 

Es ist jedoch wichtig, die regulatorischen Hürden zu berücksichtigen, mit denen auch Fintechs konfrontiert sind. Diese Herausforderungen machen es schwierig, von einer echten Revolution zu sprechen. Um also auf die Frage zurückzukommen: Ich würde es eher als eine Evolution innerhalb der Branche bezeichnen, die neue Möglichkeiten für Kooperationen und Synergien eröffnet.

Was kann man von dir besonders gut lernen? 

Eine meiner Stärken liegt darin, meine strategische Denkweise mit praktischen Verkaufs- und Kundenservice-Fähigkeiten zu kombinieren. Außerdem bin ich – soweit ich das selbst beurteilen kann – ein gutes Beispiel dafür, dass eine Führungsposition, Menschlichkeit und Empathie Hand in Hand gehen. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, als auch in die der Mitarbeitenden, sind dabei essenziell. Das spiegelt sich langfristig auch in dem Erfolg des Teams wider.

Wenn du Finanzminister wärst, was würdest du sofort ändern? 

Ich würde die Bürokratie auf das Nötigste reduzieren und Maßnahmen zur Förderung der digitalen Transformation im Finanzsektor fördern. Genauso wichtig ist mir der Ausbau finanzieller Bildung. Ich würde Initiativen starten, um das Bewusstsein für verantwortungsvolle Finanzpraktiken und Investitionen zu schärfen. Die Menschen sollten sich sicher und informiert fühlen, wenn es um ihre Finanzen geht. Und last but not least: Ich würde nachhaltige und umweltfreundliche Investitionen unterstützen. Schließlich ist es entscheidend, dass wir nicht nur an kurzfristige Gewinne denken, sondern auch an langfristige wirtschaftliche Stabilität und soziale Verantwortung.

Werden wir persönlich: Was machst du in deiner Freizeit – und sag jetzt nicht “Lesen und Freunde treffen”. 

Dann sage ich halt „Reisen und Konzerte besuchen“. Nein, im Ernst. Ich besuche in meiner Freizeit sehr gerne Live-Konzerte und Musicals. Mich begeistert die Energie und Atmosphäre dort sehr. Wenn es ruhiger zugehen soll, schaue ich gerne Filme oder Serien. Das kann mal ein Actionfilm, mal ein Drama sein – Hauptsache die Geschichte ist fesselnd. Das Reisen ist eine weitere Leidenschaft von mir. Insbesondere Thailand hat es mir aufgrund der atemberaubenden Natur, kulturellen Vielfalt und köstlichen Küche angetan. Meine Bucket List ist aber weiterhin sehr lang. Ich freue mich also schon darauf, bald wieder einen neuen Ort zu entdecken!

Wie bezahlst du an der Supermarktkasse? 

Ausschließlich mit Karte, und zwar über das Smartphone oder die Smartwatch. Ich glaube, Plastik hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand. Von Bargeld ganz zu schweigen …

Welche Finanz-Apps sind deine drei beliebtesten? Bitte die Wahrheit und nicht nur die eigene Firma vorschieben.

Trade Republic, Finanzguru und meine Kreditkarten-App.

Weitere Gesichter der Branche

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