Unser Monatsrückblick im Juli

In der Fintech-Welt wird es nie langweilig. Es wird gegründet, investiert und neue Produkte werden auf den Markt gebracht. Da fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Ab sofort übernehmen wir das und fassen die wichtigsten Meldungen des zurückliegenden Monats in einem kompakten Überblick zusammen. Hier also unsere Newsschau im Juli.

Monatsrückblick Juli

Shopping via Alipay

Chinesische Touristen können ihre Drogerieartikel in allen 2000 Filialen von dm mit Alipay zahlen. Die Dorgeriemarktette folgt damit dem Beispiel zahlreicher deutscher Einzelhändler und Ketten – auch an deutschen Flughäfen können Chinesen inzwischen per Alipay bezahlen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/shopping-deo-bezahlen-per-alipay-1.4506535

N26 kommt aus dem Feiern nicht mehr raus

Was für ein Monat für N26. Kaum ein Tag, an dem die Berliner Challenger Bank nicht mit eine neuen Meldung um die Ecke kam. Da den Überblick zu behalten, war schwer. Am Ende aller Jubelmeldungen, Launch in den USA und Einführung von N26 YOU, stand die unfassbare Zahl von 3,5 Milliarden US-Dollar – so viel soll das Unternehmen nach der aktuellen Finanzierungrunde nämlich teuer sein. N26 holte sich mit der neuen Geldspritze inzwischen mehr als 670 Millionen Dollar bei Investoren. Alle Negativmeldungen der letzten Monate scheinen damit vergessen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/n26-online-bank-feiert-sich-als-teuerstes-deutsches-start-up-a-1277853.html

Die Jaja Bank

Das Londoner Fintech Jaja übernimmt für insgesamt 671 Millionen US- Dollar das britische Kreditkartengeschäft der Bank of Ireland übernehmen. Dieses umfasst eine Reihe von Großkunden, darunter der Automobilverband und die Post.
https://techcrunch.com/2019/06/28/jaja-bank-of-ireland-credit/

Thumbs up

Nachdem zunächst über Probleme beim deutsch-britischen Unternehmen SumUp berichtet wurde, kam die Meldung über eine Rekordfinanzierung in Höhe von 330 Millionen Euro ein bisschen wie Karl aus der Kiste. Zu den Investoren gehören Goldman Sachs und der Finanzinvestor Bain Capital. Ein Großteil des Geldes soll in die Gewinnung neuer Händler gesteckt werden, denn insbesondere in Deutschland ist Kartenzahlung bei den Händlern noch keine Selbstverständlichkeit. Derzeit ist SumUp in 31 Ländern aktiv
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/zahlungsdienstleister-330-millionen-kapitalspritze-fuer-britisches-fintech-sumup/24593498.html

Apple Liaison mit Klarna

Klarna, einer der weltweit führenden Zahlungsanbieter, bietet seinen Karteninhabern ab sofort an, mit Apple Pay zu bezahlen. Inhaber der Klarna Card Apple Pay über ihr Wallet hinzufügen und so ab Zahlungen online und in Geschäften tätigen. Die Karte verhält sich Klarna zufolge wie eine Visa-Kreditkarte und kann entsprechend an allen Terminals verwendet werden, die auch Visa-Karten akzeptieren.
https://www.golem.de/news/mobiles-bezahlen-apple-pay-laesst-sich-mit-klarna-card-nutzen-1907-142274.html?

Das Fyrst-Festival

Newsschau im Juli – Das Wichtigste zum Schluss

Die Deutsche Bank startet Fyrst, eine Digitalbank für Minifirmen. Mit dem Angebot sollen Gründer, Selbständige und Freiberufler angesprochen werden. In diesem Segment tummeln sich bereits Anbieter wie Holvi, Penta oder Kontist. Die Idee sei „als großes Institut im stärker werdenden Wettbewerb mit kleineren Anbietern für diese potenziell digitalaffine Zielgruppe attraktiv zu sein“, sagte ein Sprecher auf Anfrage des Handelsblatts.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/firmenkunden-im-visier-deutsche-bank-startet-digitalbank-fyrst-und-macht-fintechs-konkurrenz/24516816.html?ticket=ST-3305574-ppcCEmy7wtpUv6QGIDq7-ap1

Spenden mit Revolut

Das britische Startup Revolut will es seinen Kunden künftig einfacher machen, an Wohltätigkeitsorganisationen zu spenden. Mit der Funktion können Kartenzahlungen auf die nächste ganze Zahl aufgerundet und damit kleinere Beträge an eine Wohltätigkeitsorganisation gespendet werden.
https://techcrunch.com/2019/07/01/revolut-lets-you-round-up-payments-and-donate-to-charities/

Bye, Bye Hufsy

Zwei Jahre nach Start ist schon wieder Schluss bei der Frankfurter Smartphone-Bank Hufsy. Das FinTech war 2015 von einem dänischen Team gegründet worden und im Oktober 2017 in Deutschlandmit einem Konto für Geschäftskunden gestartet. Die Zielgruppe sollte vom Freiberufler bis zum Unternehmen mit etwa 100 Mitarbeiter reichen. Doch de Markt ist umkämpft. Neben Kontist, Penta und Holvi ist nun auch die Deutsche Bank in dieses Segment eingestiegen.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/geschaeftskonten-fintech-hufsy-stellt-den-betrieb-ein/24586190.html

No more Kleinanleger…

Wer ein bisschen Geld brauchte, setzte in der Vergangenheit auf Crowdfunding. Eine Weile hat das gut funktioniert, zuletzt aber geriet der Markt ins Stottern. Daher jetzt der Schwenk bei Companisto: Statt auf Crowdinvesting durch Kleinanleger das Unternehmen künftig auf professionelle Investoren sowie Privatinvestoren, sogenannte Business Angels. In dem Zuge konzentriert sich Companisto künftig auf Eigenkapital-Finanzierungsrunden und nimmt somit Abstand vom Modell der Nachrangdarlehen.
https://gruender.wiwo.de/companisto-berliner-start-up-gibt-crowdinvesting-auf/

Raisin küsst Goldman

Über ihre Sparte Goldman Sachs Principal steigt Goldman Sachs steigt mit 25 Millionen Euro beim Berliner FinTech Raisin ein. Raisin vermittelt über sein Portal Spareinlagen bei aktuell 80 Partnerbanken im europäischen Wirtschaftsraum und ist in Deutschland unter der Marke „Weltsparen“ bekannt. Seit Gründung im Jahr 2013 hat Raisin einen Lauf: Insgesamt hat es 195 Millionen Euro von Investoren bekommen, davon zuletzt in einer Finanzierungsrunde von100 Millionen Euro.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/goldman-sachs-steigt-bei-weltsparen-ein-16286466.html

Newsschau im Juli – Das Wichtigste zum Schluss

Remind me

Das junge Berliner Startup remind.me, ein Erinnerungs- und Optimierungsservice für Verträge und Versicherungen, sammelt zwei Millionen Euro ein. Investoren sind die Berliner Volksbank Ventures, die IBB Beteiligungsgesellschaft mit ihrem VC-Fonds Kreativwirtschaft, die Econa AG sowie Business Angels. Auch der HTGF soll wieder mit an Bord sein.
https://www.gruenderszene.de/fintech/millionen-investment-remindme?interstitial_click

Nach Apple und Google Pay jetzt Lidl Pay?

Plant Lidl den Aufbau eines eigenen Bezahlsystems? Demnach könnte das Lidl Pay genannte System schon 2020 starten. Bislang hat das Unternehmen die Pläne nicht weiter kommentiert. In Spanien ist Lidl damit allerdings schon gestartet. Käme Lidl Pay auch nach Deutschland, träte der Discounter in Konkurrenz mit großen Internetkonzernen wie Apple oder Google.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/lidl-pay-discounter-baut-ein-eigenes-bezahlsystem-auf-16270846.html

Vom Einsammeln und neu orientieren

Das Finanz-Startup Billie darf sich über ein Investment in Höhe von 30 Millionen Euro freuen. Damit wächst die Summe der bisher eingesammelt Gelder auf 45 Millionen Euro. Der Großteil des neuen Geldes soll in die Weiterentwicklung der Technologie und in neue Mitarbeiter fließen. Und wie steht es um Mitbewerber Finiata. Nichts genaues weiß man nicht. Insgesamt zwei Millionen Euro in Form eines Wandeldarlehen erhielt das Startup nach Gründerszene-Informationen vor einigen Monaten noch einmal. Angeblich soll das Fintech zu einem Banking-Startup entwickelt werden.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/matthias-knecht-und-christian-grobe-fintech-billie-sammelt-30-millionen-euro-ein/24597176.html
Finiata: https://www.gruenderszene.de/fintech/finiata-orientiert-sich-neu

Millionen für Optiopay

Newsschau im Juli – Das Wichtigste zum Schluss

Die NN Group, eine der größten niederländischen Versicherungsunternehmen, investiert gemeinsam mit Main Incubator, Berlin Ventures, NJF Capital, Carlo Kölzer und DvH Ventures eine zweistellige Millionensumme in das Berliner FinTech Optiopay. Das frische Kapital soll weiteres Wachstum fördern und in Marketing, Vertrieb und Technologie fließen. Parallel stockt das Unternehmen sein Management-Team auf.
https://www.deutsche-startups.de/2019/07/16/exklusiv-frisches-investment-fuer-muenchner-energie-startup-alle-deals-des-tages/

Personalia

Nach Meinungsverschiedenheiten hat das Versicherungs-Startup erneut einen Geschäftsführer verlassen. Seit Ende Juni ist Moritz Winter nicht mehr für das Unternehmen tätig.
https://www.finanz-szene.de/fintech/knatsch-bei-finanzchef24-geschaeftsfuehrer-schmeisst-hin/

Mit René Königshausen hat die genossenschaftlich organisierte PSD Bank in Köln wieder einen Vorstandschef. Neben Königshausen gehört noch Rainer Michels als Verantwortlicher für den Bereich Betrieb dem zweiköpfigen Vorstand an.
https://www.fondsprofessionell.de/news/finanzprofis/headline/psd-bank-koeln-belebt-das-amt-des-vorstandsvorsitzenden-wieder-154526/

Newsschau im Juli – Das Wichtigste zum Schluss

Nicolas Montes-Edwards wird das Unternehmen als neuer Head of France bei finleap leiten. Verstärkte Aktivitäten in Frankreich sollen der nächste Schritt sein, um das Unternehmen europaweit weiterzuentwickeln, heißt es von FinLeap. (PM)

Der ehemalige Goldman Sachs Manager Michael Sherwood heuert bei Revolut an. Er unterstützt die Briten als Mitglied des Verwaltungsrats. Erst kurz zuvor hatten das Fintech den Banker, vormals TSB and HSBC, Richard Davies als Chief Operating Officer mit an Bord geholt.
https://markets.businessinsider.com/news/stocks/uk-fintech-unicorn-revolut-hires-ex-goldman-exec-michael-sherwood-2019-7-1028335320?

Die SolarisBank erweitert ihren Vorstand und das Führungsteam: Thom Rasser verstärkt das Berliner Fintech als neuer Chief Financial Officer, Hima Mandali als neuer Chief Technology Officer. Auch CEO Roland Folz darf weitere fünf Jahre bleiben. (PM)

2 Kommentare

anonym

Heißt es nicht N26 You? Oder gibt’s zusätzlich auch N26 Blue?

2. August 2019
Newsletter
open close

Der beste Newsletter ever.

Wir versorgen dich täglich mit News, ausgewählten Artikeln und Kommentaren zu aktuellen Themen, die die Finanz-Branche bewegen. Jetzt anmelden!