Das Payment & Banking Podcast Duo Bajorat & Siegert haben es sich zur schönen Tradition gemacht sich unseren News Rückblick des jeweils letzten Monats zur Vorlage zu nehmen und die wichtigsten Meldungen ausschweifend bei einem Glas „Eppelwoi“ an einem stürmischen Sonntagabend zu kommentieren.
Und darüber haben sie u.a. gesprochen:
Raisin übernimmt US-amerikanische Choice Financial Solutions
Das Berliner Fintech Raisin, in Deutschland als Weltsparen bekannt, übernimmt den amerikanischen Technologie-Anbieter Choice Financial Solutions zu einer nicht genannten Summe. Ziel der Übernahme ist es, die Expansion in den 13,2 Billionen US-Dollar schweren Einlagemarkt der USA voranzutreiben. Parallel arbeitet Raisin mit der Sparkasse Vorpommern erstmals mit einem öffentlich-rechtlichen Institut zusammen. In Zeiten von Nagativzins will die Sparkasse so das Abwandern ihrer Kunden zu anderen Banken und Anlagemöglichkeiten verhindern.
https://t3n.de/news/us-expansion-fintech-raisin-1242043/
https://www.focus.de/finanzen/banken/festgeld/sparkasse-vorpommern-und-weltsparen-kooperieren-um-ihnen-negativzinsen-zu-ersparen-sparkasse-schickt-eigene-kunden-jetzt-zu-fintech_id_11605800.html
GetSafe startet Tochterfirma in UK
Das Berliner Insurtech GetSafe geht in UK an den Start. Das in Heidelberger ansässige Unternehmen wurde 2015 von Christian Wiens und Marius Blaesing gegründet. Für den Eintritt auf den UK-Markt wurde eigens eine britische Tochter gegründet. Die Neo-Versicherung will damit ihre Expansion in ganz Europa voranbringen. In den kommenden Jahren wolle man auf allen wichtigen Märkten aktiv sein, heißt es aus dem Unternehmen
https://techcrunch.com/2020/01/15/getsafe-uk/
https://www.asscompact.de/nachrichten/getsafe-nimmt-kurs-auf-gro%C3%9Fbritannien
Übernahme 1: Visa kauft Plaid auf
Zu einem frühen Zeitpunkt hatte der Kreditkarten-Gigant Visa bereits in das Fintech- Startup Plaid investiert, nun übernimmt er es für 5,3 Milliarden US-Dollar, umgerechnet 4,8 Milliarden Euro, gleich ganz. Plaid ist ein Technologieanbieter, der digitale Zahlungs-Apps wie Transferwise oder PayPals Venmo mit klassischen Bank- oder Kreditkartenkonten verknüpft.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/visa-zahlt-fuer-plaid-5-3-milliarden-dollar-a-1304076.html
Übernahme 2: Giroxx geht an INTL FCStone
Das amerikanische Unternehmen INTL FCStone, das sich um Risikomanagement kümmert, übernimmt das Frankfurter Fintech Giroxx. Über das junge Unternehmen können Nutzer, also kleinere und mittlere Firmen sowie Privatpersonen Geld ins Ausland überweisen. Das Start-up will dabei mit “aktuellen Wechselkursen, geringen Gebühren und schlanken Strukturen“ bei der Zielgruppe punkten.
https://www.prnewswire.com/news-releases/intl-fcstone-acquires-giroxx-gmbh-in-germany-300985332.html
Übernahme, die Dritte: Heidelpay übernimmt die Frankfurter Universum Group
Der baden-württembergische Zahlungsdienstleister Heidelpay übernimmt die Frankfurter Universum Group, die sich selbst wiederum auf Payment und insbesondere auch auf Rechnungskauf, Inkassodienste und die Liquiditätssicherung gewerblicher Kunden spezialisiert hat. Die Universum Group soll als Spezialist für den White-Label-Rechnungskauf zusätzliche Zahlungsmöglichkeiten für die Heidelpay-Kunden ermöglichen.
https://t3n.de/news/heidelpay-uebernimmt-universum-group-und-bietet-rechnungskauf-und-inkasso-an-1139134/
Finanzspritze für XPAY
Das Münchner Fintech XPay hat erfolgreich seine Series-A-Finanzierungsrunde abgeschlossen und erhält sieben Millionen Euro. Mit dem Geld will das Unternehmen sein Geschäft nun deutlich ausbauen. Aktuell hat XPay 80. 000 Endkunden, bis Jahresende soll die Zahl auf eine Million steigen.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/zahlungsverkehr-daten-start-up-xpay-bietet-firmen-kreditkarten-ab-null-euro/25404602.html
Neuer Schwung für paydirekt dank neuer Eigentümerstruktur?
Seit Ende des Jahres sind die Poolbanken bei paydirekt nicht mehr mit an Bord. Nachdem Deutsche Bank und Commerzbank ihre Beteiligung zu gleichen Teilen aufgestockt haben, halten nun die großen beiden Privatbanken sowie Sparkassen und Genossenschaftsbanken jeweils ein Drittel der Anteile. Deutsche Bank und Commerzbank waren zuvor mit jeweils 11,11 Prozent an dem Bezahldienst beteiligt. Nun sind es jeweils 16,67 Prozent: Die beiden größten deutschen Privatbanken übernahmen Anteile, von denen sich andere private Institute wie Hypovereinsbank, ING, Santander und Targobank zum 31. Dezember 2019 getrennt hatten. Deutschlands Banken versprechen sich von einer schlankeren Eigentümerstruktur nun einen Schub für den gemeinsamen Bezahldienst aus Frankfurt.
https://www.it-finanzmagazin.de/paydirekt-deutsche-bank-und-commerzbank-uebernehmen-anteil-der-poolbanken-99541/
https://www.internetworld.de/e-commerce/paypal/paydirekt-schlagkraft-weniger-eigentuemern-2423223.html
Ryd sammelt neues Geld ein
Mastercard und ein süddeutscher Automobilhersteller investieren einen zweistelligen Millionenbetrag in das Münchner Start-up ryd (ehemals TankTaler). Das 2014 gegründete FinTech bietet mit ryd pay eine bargeldlose Bezahlfunktion direkt an der Zapfsäule an. Das frische Kapital soll unter anderem in die Europaexpansion fließen.
https://www.munich-startup.de/56676/mastercard-steckt-millionenbetrag-in-ryd/
Qonto startet in Deutschland und hat hierfür viel Geld zur Verfügung
Die französische Neo-Bank Qonto ist nun auch in Deutschland aktiv. Das Banking-Start-up richtet sich mit seinem Konto an Geschäftskunden und Selbstständige und konkurriert in diesem Markt mit Unternehmen wie Holvi, Kontist oder Fyrst. Direkter Konkurrent ist das Berliner Penta. Gesteuert wird es vor allem über das Smartphone. Um nun rasant auf dem hiesigen Markt zu wachsen, pumpten Investoren, darunter auch Tencent, das auch in N26 investiert ist, insgesamt 104 Millionen Euro in das Unternehmen. Insgesamt hat Qonto nun rund 136 Millionen Euro von Investoren eingesammelt. 20.000 Kunden hat Qonto im ersten Jahr in Frankreich gewinnen können, diesen sportlichen Erfolg will man in Deutschland wiederholen.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/geschaeftskonten-digitaler-kontoanbieter-gewinnt-investoren-von-n26/25446706.html
H&M dehnt Rechnungskauf in USA aus
Die Bekleidungskette H&M dehnt ihr Rechnungskauf-Angebot auf die USA aus. Kunden können online und im stationären Laden bis zu 30 Tagen nach dem Einkauf bezahlen. Bisher konnten nur H&M-Kunden Kunden in Österreich, der Schweiz und Großbritannien den „Pay Later“-Service von Klarna nutzen. H&M ist an dem Payment-Dienstleister Klarna beteiligt.
http://allaboutpayment.de/hm-bringt-klarnas-stationaeren-rechnungskauf-in-die-usa
Sparkassen verzichtet auf Zugriff auf Schnittstellen
Nach der erfolgreichen Einführung von Apple Pay lässt der Sparkassen-Verband die Idee fallen, via NFC-Schnittstelle mit einer eigenen Payment-App aufs iPhone zu kommen.
https://financefwd.com/de/sparkassen-apple-nfc/
N26 bringt es aktuell auf fünf Millionen Kunden
Fünf Jahre nach Start zählt N26 eigenen Angaben nach mehr als fünf Millionen Kunden. 2019 habe man mehr Kunden gewonnen als in den vorangegangenen Jahren zusammen, heißt es aus dem Unternehmen. Wie viele dieser Kunden das Konto auch aktiv nutzen, lässt N26 indes offen. Die US-Tochter zähle aktuell 250.000 Kunden. Im Sommer letzten Jahres war N26 in den USA gestartet und ist dort nicht mit einer eigenen Banklizenz unterwegs, sondern arbeitet mit der kalifornischen Direktbank Axos zusammen.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Smartphone-Bank-N26-250-000-US-Kunden-nach-fuenf-Monaten-4646510.html
https://finanz-szene.de/fintech/milliarden-fintech-n26-verliert-tag-fuer-tag-fast-3000-kunden/
https://de.reuters.com/article/deutschland-n26-idDEKBN1Y80P5
Nufin bekommt neues Geld von Bestandsinvestoren
Cherry Ventures und Global Founders Capital, der Investmentarm von Rocket Internet, investieren weitere 6 Millionen Euro in den Fintech-Newcomer Nufin, der von dem ehemaligen Move24-Macher Ante Krsanac und Anton Rummel gegründet wurde. Zuvor pumpten die genannten Geldgeber bereits rund 4 Millionen in das junge Unternehmen.
https://financefwd.com/de/10-millionen-nufin/
Geldsegen für britische Fintechs
Der B2B-Zahlungsabwickler Currenycloud erhält unter anderem von Visa 80 Mio. Dollar, der N26-Rivale Monzo soll mit Softbank über eine 100-Mio.-Pfund-Finanzierung verhandeln.
https://www.telegraph.co.uk/technology/2020/01/26/monzo-talks-softbank-raise-cash-expansion/
Frisches Kapital für Kreditech
Die Bestandsinvestoren – darunter der niederländische Geldgeber HPE Growth – investieren weitere 7,2 Millionen Euro in das Hamburger FinTech Kreditech. Im vergangenen Jahr flossen rund 20 Millionen in das gestrauchelte Start-up, das seit 2012 Kredite vergibt.
https://www.gruenderszene.de/business/kreditech-neuanfang-7-millionen
Neues Geld für US-amerikanisches Insurtech Gabi
Das in San Francisco ansässige Insurtech Gabi, das bereits 2016 von Hitfox Gründer und früherem FinLeap-Partner Hanno Fichter ins Leben gerufen wurde, erhielt nun eine Finanzspritze in Höhe von 27 Millionen Dollar. Angeführt wurde die Runde von Mubdala Capital. Ebenfalls beteiligt waren Project A, Canvas Ventures, Northwestern Mutual Future Ventures, Correlation Ventures und andere. Das Unternehmen beabsichtigt, das neue Kapital zu nutzen, um sein Team schnell zu erweitern und in sein Produkt zu investieren.
https://techcrunch.com/2020/01/29/insurance-startup-gabi-raises-27m-to-double-its-product-engineering-and-marketing-teams/
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