Das Berliner Fintech Moojo hat die Bedürfnisse der Freelancer und Creator-Community fest im Blick. Und rollt jetzt konsequenterweise ein Versicherungsprodukt aus. Ein wichtiger Schritt in der Vision des Startups.

Wenn aus einer Idee mehr wird, fangen für Freelancer und Creators die Probleme an: Ist ein Gewerbe anzumelden? Wie schreibe ich eine Rechnung und bekomme mein Geld? Und schließlich tritt auch das Finanzamt auf und möchte neben Einkommenssteuer auch Gewerbesteuern und die Umsatzsteuererklärung.

Wenn Risiken die Existenz bedrohen

„Unsere Zielgruppe, die Freelancer und Creators, sind kreativ und spitze in dem, was sie tun. Und genau darauf wollen sie sich auch konzentrieren. Unsere App hält ihnen den Rücken frei. Einfach Rechnungen schreiben und pünktlich bezahlt werden. Aber den meisten ist gar nicht bewusst, dass zu ihrem Business auch große Risiken gehören. Und genau da kommt unsere neue Lösung ins Spiel“, erklärt Utena Treves, CEO und Co-Founder von Moojo.

Denn Fehler bei der Bewältigung eines Auftrags können teuer werden. Ob eine unbedachte Aussage in einem Video der Auftraggeber:innen, das Überschreiten von Abgabeterminen oder auch Fehler bei der Produktion von Grafiken: Wenn den Auftraggeber:innen ein finanzieller Schaden entsteht, werden sie ihn ersetzt haben wollen. Und das kann richtig ins Geld gehen.

Vermögensschäden absichern mit Hiscox und Moojo

Gegen solche Vermögensschäden bietet Moojo jetzt direkt in der App eine Versicherung an. Hier hat sich das Fintech für einen der bekanntesten Anbieter in dem Segment entschieden. Risikoträger der Versicherung ist Hiscox, Moojo übernimmt die Rolle des Vermittlers. Und setzt hier den bereits eingeschlagenen Weg fort, den Nutzer:innen das Leben möglichst zu erleichtern.

Moojo und Hiscox

„Wir operieren nicht mit der Angst der Nutzer:innen, um sie zum Abschluss besonders hoher Versicherungssummen zu verleiten. Stattdessen liefern wir eine konkrete Empfehlung auf Grundlage unserer Datenbasis. Es genügt also, in der App auszuwählen, in welchem Bereich die Person arbeitet“, erklärt Treves die neue Funktion.

Zum Start: Modularer Versicherungsschutz für IT-Freelancer

Zum Produktstart bietet Moojo eine Absicherung für IT-Freelancer an. Weitere Berufsgruppen wie Influencer, Blogger, Coaches oder Selbstständige im Marketing sollen folgen.

Die Grundlagen für den weiteren Produktausbau sind bereits gelegt:

  • Die Basis bildet eine Vermögenschadenhaftpflicht (VSH) mit einer passenden Deckungssumme. Von den Empfehlungen können die Nutzer:innen auf Wunsch auch abweichen.
  • Ein Plus-Paket ergänzt die VSH mit einer Cyberpolice, sichert also die Risiken durch Angriffe und Hacking ab.
  • Das Komplettpaket umfasst dann zusätzlich auch Risiken für das Equipment der Freelancer in Form einer Sachversicherung.

Das Produkt ist aber nicht nur in Hinblick auf die Bausteine flexibel. Auch eine monatliche Kündigungsfrist ist vorgesehen. Alle Informationen rund um die Versicherung, wie die Police, Vertragsbedingungen und natürlich die Rechnung stehen in der App zur Verfügung.

Versicherungsschutz für Freelancer direkt in der App abschließen

Das große Ziel: Zusammenarbeit zwischen Freelancer und Unternehmen vereinfachen

Für Utena Treves ist die Versicherung eine wichtige Ergänzung im Angebot von Moojo, er sieht aber darüber hinaus noch vielfältigen Bedarf für die von klassischen Banken vernachlässigte Zielgruppe. Im Hintergrundgespräch erinnert er an die Probleme, die Freelancer und Solo-Unternehmer:innen haben, wenn sie sich auf der Suche nach Finanzierungen machen. Diese Probleme bestehen selbst dann noch, wenn seit vielen Jahren erfolgreich selbstständig gearbeitet wurde.

So richtig komplex wird die Zusammenarbeit zwischen Kreativen und Unternehmen, wenn die Arbeit länderübergreifend sein soll. „Was es an Vorschriften und Regularien gibt, ist teilweise absurd. Davon sind aber nicht allein die Freelancer betroffen, sondern die Unternehmen selbst. Für eine Firma aus den USA ist es eine echte Herausforderung, mit einem Selbstständigen in Deutschland zusammenzuarbeiten. Denn die B2B-Prozesse gehen von Geschäften zwischen Firmen aus. Da kommen Freelancer einfach nicht vor. Es gibt hier noch so viel zu tun“, erklärt Utena.

Die Vision von Moojo ist klar: Am Ende sollen sich die Freelancer auf das konzentrieren, was sie am besten können, ohne sich in komplizierten Prozessen und den Finanzen zu verstricken. Und Auftraggeber:innen mit der Person zusammenarbeiten, die am besten für den Job geeignet ist, egal welche Rechtsform das Geschäft hat und wo sie sich befindet.

Einen weiteren Schritt hat Moojo mit der neuen Versicherung unternommen.

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