Ist KI nur ein Buzzword? Silke Finken, Sina Wulfmeyer, Ingmar Müller und Richard Müller haben auf der BEX heiß diskutiert. Den Schlagabtausch gibt es jetzt im Podcast zum Nachhören.
Künstliche Intelligenz ist sicherlich das heißeste Thema im Banking zurzeit. Die Frage aber bleibt: Ist es mehr als als nur heiße Luft? Das Panel „AI-Integration im Bankenwesen” schaut sich einmal an, was KI im Banking heute schon kann. Silke Finken von der International School of Management beispielsweise ordnet ein: „Es ist in vielen Bereich wie Fraud und Risk längst etabliert, aber was neu ist, dass der Zugang für die breite Masse jetzt da ist.“ Und auch Richard Müller von Senacor sagt: „Künstliche Intelligenz gibt es im Banking schon seit 20 Jahren.“ Anders sei es bei GenAI und da sei man auf dem Gipfel der überzogenen Erwartungen. „Da müssen wir aufhören, über KI zu reden und es mal machen.“ Etwas, was auch Sina Wulfmeyer nur bestätigen kann: „Wir müssen bei KI differenzieren: Vieles ist schon da, anderes ist gerade ganz am Anfang.“
Klar wird aus den Antworten auf dem Panel zudem: Vieles sind aktuell noch Prototypen, oft sei der „Use Case super“ und viele Ideen gibt es auch, was man alles umsetzen kann. Was aber ein bisschen fehlt: klare Anwendungen, die heute schon richtig intelligent und im Einsatz sind. Wichtig für die zukünftige Entwicklung in diesem Bereich, das betonen sowohl Wulfmeyer als auch Finken: Es braucht „Financial Literacy“. Denn Kunden müssen die Antworten aus beispielsweise einem Chatbot auch kritisch reflektieren. Doch wer sagt es ihnen?
Gerade bei Künstlicher Intelligenz kann ja wirklich viel schiefgehen. Entsprechend ist sich das Panel einig: Es braucht bessere Regulierung, doch muss die auch gut gemacht sein, sonst fürchtet Ingmar Müller: „Ich habe Angst, dass die klügsten Köpfe keine Produkte mehr entwickeln, sondern Reportings ausfüllen müssen.“
Das gesamte Panel gibt es jetzt als Podcast. Viel Spaß beim Hören!