Das Mannheimer Fintech Stocard ist in den Einkaufskorb von Klarna gewandert. Über die Höhe der Zahlung wurde nichts bekannt. Sowohl Klarna als auch Stocard selbst äußerten sich bislang nicht zur Summe.

Stocard wurde vor zehn Jahren von Björn Goß und David Handlos als Kundenkarten-App gegründet. Mittlerweile zählt das Unternehmen eigenen Angaben nach weltweit rund 60 Mio. Nutzer. Zusätzlich hatte das Fintech in den vergangenen Jahren eine Bezahlfunktion integriert. Stocard Nutzer können damit fast überall bezahlen. Zur Umsetzung der Mobile Payment Funktion nutzt es eine virtuelle Mastercard, die rein digital in der App erstellt wird. 

Was wird aus Stocards Plänen?

In den letzten Jahren betonte Goß, aus Stocard eine Art neuer Super-App bauen zu wollen. „Die wirklich fundamentale Disruption fängt gerade erst an: Die Finanz-Super-App steht vor der Tür. Super-Apps, wie wir sie aus China kennen, bahnen sich ihren Weg auch in die westliche Welt. Eine Super-App ist im Wesentlichen eine App, die ein ganzes Pot­pour­ri von Dienstleistungen bereithält, die nicht nur den Unternehmen zugutekommen, sondern allen voran den optimalen Komfort für VerbraucherInnen bieten“, schrieb Stocard-Gründer Björn Goß in seinem Gastartikel auf Payment and Banking noch im März 2021. Was wird nun aus diesen Plänen?

Die Mannheimer sammelten bislang rund 26 Millionen Euro Kapital für den Aufbau ein. Das Geld stammte von einer Reihe namhafter Investoren wie Macquarie, Carsten Maschmeyer mit seinem Alstin-Fonds und der Hightech Gründerfonds.

Klarna verfolgt mit Zukauf eine klare Strategie

Für Klarna macht dieser Schritt durchaus Sinn, denn nicht nur befinden sich die Schweden ohnehin gerade auf Einkaufstour, für sich ist das Thema Kundenkarten und Rabatte enorm wichtig geworden. Einst als Paymentanbieter gestartet ist Klarna längst mehr als das. Das Fintech ermöglicht es Verbraucher:innen einzukaufen, zu bezahlen und ihre Bankgeschäfte zu erledigen, indem sich das Unternehmen an die jeweiligen Kundenbedürfnisse anpasst. Für diesen Weg sammelten die Schweden zuletzt im Juni dieses Jahres 639 Millionen US-Dollar ein und wurden damit (wieder einmal) das wertvollste Fintech Europas.

Im Frühjahr letzten Jahres war Björn Goß bereits für ein ausführliches Interview im Podcast von Payment and Banking zu Gast.

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