Die Startups, die sich auf den Versicherungsbereich fokussieren, sind nicht weniger umtriebig als Fintechs, bekommen nur seltener öffentliche Aufmerksamkeit. Was so in der Insurtech-Welt in den vergangenen zwei Wochen passierte, fassen wir hier kurz zusammen. Die wichtigsten Fundings, Kooperationen, Personalien und technische Entwicklungen kompakt zusammengestellt.
Element und Policenwerk starten neue Unfallversicherung
Das Insurtech Element und Policenwerk aus Würzburg, selbst als Assekuradeur tätig, kooperieren und bringen gemeinsam eine neue Unfallversicherung auf den Markt. Element ist Risikoträger und übernimmt das Schadenmanagement. Eine Besonderheit der Versicherung: Sie verzichtet im Basis- und Topschutz-Tarif auf die Gesundheitsprüfung, zudem soll mit fortschreitendem Alter auf Beitragserhöhungen verzichtet werden. Die Versicherten steht in dieser Unfallversicherung auch ein „Gipsgeld“ zu, also ein Schmerzensgeld bei Knochenbrüchen. Policenwerk zählt nach eigenen Angaben 1.700 Makler:innen zu seinen Kunden. Geplant sind offenbar auch weitere Konzepte, etwa bei Wohngebäuden. Weiterlesen …
Neodigital mit neuem Partner für Embedded-Insurance
Die Neodigital Versicherung kooperiert mit der 35up-Cross-Selling-Plattform beim Thema Embedded Insurance. Die Kund:innen des Shops refurbishedstore.de werden die ersten sein, die ihr Smartphone über die Versicherung von Neodigital absichern können. Der Service soll in Zukunft auch auf andere Produkte ausgeweitet werden. Zudem suche Neodigital nach weiteren Partnern für diese Kooperationsform. Weiterlesen …
Clark übernimmt Sparte von Compera.at
Das 2018 als Vergleichsportal für Energiepreise gestartete Portal Compera.at aus Österreich gibt seine Versicherungssparte an Clark Österreich ab. Mit der Übernahme gewinnt Clark nach eigener Aussage Kund:innen im mittleren dreistelligen Bereich. In unserem Nachbarland ist das Insurtech seit Anfang 2020 aktiv und gibt mehr als 25.000 Kund:innen an. Weiterlesen …
Hepster arbeitet mit Fahrradhändler Bikesale zusammen
Das Insurtech Hepster aus Rostock hat einen neuen Kooperationspartner gewonnen. Über eine eigens zugeschnittene Plug-in-Lösung für den Onlineshop kann das Unternehmen Bikesale den Kund:innen die gesamte Bandbreite der Fahrradversicherungen von Hepster anbieten. Neben dem Onlineshop für Deutschland und Österreich besitzt Bikesale auch einen Outlet-Store im Süden von München. Wie uns Hepster per Mail informiert, können interessierte Kund:innen die Versicherungen mit nur einem Klick dem Warenkorb hinzufügen. Der Versicherungsbetrag passt sich dynamisch dem Fahrradpreis an.
Ottonova bringt Studierenden-Tarife
Die digitale Krankenversicherung Ottonova hat rechtzeitig vor Semesterbeginn zwei neue Tarife für Studierende auf den Markt gebracht. Zu den Leistungen gehören etwa 80 Prozent Kostenübernahme bei Zahnersatz sowie alle drei Jahre 550 Euro für neue Sehhilfen. Weiterlesen …
At-Bay übernimmt Relay
Der US-Digitalversicherer At-Bay übernimmt die Plattform Relay für einen nicht genannten Betrag. Das 2019 gegründete Insurtech Relay bietet eine digitale Vermittlungslösung für Spezialversicherungen, wobei Cyberpolicen eine große Rolle spielen. Relay soll weiter direkt die Makler bedienen und auch den Namen behalten. At-Bay, in das Firmen wie Lightspeed Ventures bereits fast 300 Mio. Dollar gesteckt haben, will die Plattform via API auch in sein eigenes Portfolio integrieren. Weiterlesen (EN) …
1 Mio. Pfund für Quotech
Das britische Insurtech Quotech, das Softwarelösungen für Underwriting für Spezialversicherer und Makler entwickelt, sichert sich unter Führung der Convex Group 1 Mio. britischer Pfund. An der Finanzierungsrunde haben sich auch einige Angel-Investoren beteiligt. Convex, ein internationaler Rückversicherer, sichert sich mit dem Funding einen strategischen Anteil von 7,7 Prozent an dem Insurtech, das mit dem Kapital in erster Linie neues Personal anstellen will. Weiterlesen (EN) …
Previsico startet mit Live-Überflutungswarnung in den USA
Previsico aus Großbritannien hat eine Live-Vorhersage für Überschwemmungen entwickelt, die mit Unterstützung von KI Prognosen über mögliche Schäden durch Starkregenfälle anstellt. Im Gegensatz zu klassischer Wettervorhersage berücksichtigt die Software kleinere geografische Räume. Die Idee dahinter ist, durch frühzeitige Informationen die potenziellen Schäden für Versicherer zu minimieren, wenn rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Das Insurtech startet mit seinem Service jetzt auch in den USA und konzentriert sich dort zunächst auf New York. Weiterlesen (EN)