Bitcoin, Blockchain, Digitaler Euro: Die Krypto-Welt wird immer vielfältiger und komplizierter. Wer kann da schon konsequent am Ball bleiben? Wir helfen und fassen am Ende jedes Monats die wichtigsten Nachrichten aus der neuen Finanzwelt zusammen. Hier kommt der Überblick zum Mai 2024.

SEC genehmigt Spot ETFs für Ethereum

Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Zulassung von Ethereum Spot ETFs genehmigt. Insgesamt wurden acht ETFs von verschiedenen Anbietern wie VanEck, Fidelity und BlackRock freigegeben. Es wird erwartet, dass dies zu einem erheblichen Zufluss von institutionellem Kapital in den Ethereum-Markt führen wird.


US-Senat stimmt mit starker parteiübergreifender Unterstützung für die Aufhebung der SAB 121 der SEC

SAB121 steht für “Staff Accounting Bulletin No. 121” und wurde von der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) veröffentlicht. Sie bietet Leitlinien zur Bilanzierung und Offenlegung von Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Verwahrung von Krypto-Assets durch Unternehmen. Der US-Senat hat einen Congressional Review Act verabschiedet, der das Staff Accounting Bulletin 121 der SEC aufhebt. Die Richtlinie war zuvor von Gesetzgebern, Unternehmen und der Öffentlichkeit heftig kritisiert worden. Präsident Biden hat nun zehn Tage Zeit, um sein Veto einzulegen oder das Gesetz anzunehmen.

US-Repräsentantenhaus genehmigt FIT21-Krypto-Gesetz

FIT21 steht für „Financial Innovation Technology for the 21st Century Act“. Das US-Repräsentantenhaus hat das FIT21-Gesetz mit einer überparteilichen Mehrheit verabschiedet, das erste seiner Art in den USA. Dieses Gesetz zielt darauf ab, den regulatorischen Rahmen für Finanzinnovationen und -technologien zu modernisieren. Es wurde entwickelt, um die Entwicklung und Einführung neuer Finanzprodukte und -dienstleistungen zu erleichtern und gleichzeitig den Verbraucherschutz und die finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Das Hauptziel des Gesetzes ist es, Klarheit und Struktur auf den Kryptomarkt zu bringen und das anhaltende regulatorische Hin und Her zwischen der SEC und der CFTC zu beenden. Während die Krypto-Industrie das Gesetz unterstützt, gab es auch Widerstand und Bedenken.

Donald Trump fordert US-Führungsrolle im Krypto-Sektor

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat erneut seine Unterstützung für die Krypto-Industrie bekräftigt und betont, dass die USA die Führungsrolle in diesem Sektor übernehmen müssen. Er kritisierte Präsident Biden und kündigte an, Krypto-Spenden für seine Kampagne zu akzeptieren. Die Biden-Administration wiederum hat ihre Haltung gegenüber Kryptowährungen zuletzt leicht abgemildert. Obwohl das Weiße Haus nach der Verabschiedung des FIT21-Gesetzes zur Regulierung des Kryptomarktes durch das Repräsentantenhaus seine Ablehnung zum Ausdruck brachte, wurde kein Veto angedroht.

Kraken und DLT Finance arbeiten zusammen

Die Krypto-Plattform Kraken geht eine strategische Partnerschaft mit DLT Finance ein, um Krypto-Produkte für deutsche Kunden anzubieten. DLT Finance wird lokale Expertise und Infrastruktur bereitstellen. Die Partnerschaft soll im Juli 2024 starten und fällt mit der Umsetzung der EU-Regulierung MiCAR zusammen.

Binance-Gründer Changpeng Zhao bekommt vier Monate Gefängnisstrafe

Changpeng „CZ“ Zhao, Gründer der Kryptobörse Binance, wurde in den USA zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem er sich schuldig bekannt hatte, gegen Geldwäschevorschriften verstoßen zu haben. Binance einigte sich außerdem mit US-Behörden auf eine Strafe von 1,8 Milliarden US-Dollar und die Herausgabe von 2,5 Milliarden US-Dollar. Zhao muss als CEO zurücktreten und darf nicht mehr an der Führung von Binance beteiligt sein.

Mt. Gox: Neun-Milliarden-Dollar-Rückzahlungen in Bitcoin könnten „Markt erschrecken“

Die mögliche Rückzahlung von Bitcoin im Wert von über neun Milliarden US-Dollar durch die insolvente Kryptobörse Mt. Gox in den nächsten Wochen könnte den Markt „erschrecken“ und den Bitcoin-Kurs negativ beeinflussen, so Analysten. Gläubiger warten seit dem Zusammenbruch der Börse 2014 auf die Rückzahlung ihrer Gelder. Der Treuhänder hat begonnen, die Identität der Gläubiger zu bestätigen und eine endgültige Rückzahlungsfrist bis Oktober 2024 festgelegt.

KfW kündigt erste digitale Anleihe für Juli an

Die KfW plant Ende Juli die Begebung ihrer ersten Blockchain-basierten digitalen Anleihe. Das Pilotprojekt soll anderen Marktteilnehmern den Weg für ähnliche Transaktionen ebnen und Lerneffekte bringen. Die Staatsbank verspricht sich von der Blockchain-Technologie schnellere und effizientere Abwicklung sowie weniger Medienbrüche. Als Ankerinvestor konnte die Fondsgesellschaft Union Investment gewonnen werden; weitere institutionelle Investoren aus Deutschland und Europa sollen folgen.

FinTech-Gigant Stripe führt wieder Krypto-Zahlungen mit USDC ein

Das Zahlungsunternehmen Stripe bietet seinen Kunden erneut die Möglichkeit, Zahlungen mit Kryptowährungen zu akzeptieren, nachdem es diesen Service 2018 eingestellt hatte. Zunächst wird der Stablecoin USDC auf den Blockchains Ethereum, Solana und Polygon unterstützt. Die Integration in die Stripe-Schnittstelle könnte für viele große Unternehmen und deren Kunden neue Zahlungsmöglichkeiten eröffnen und die Akzeptanz von Krypto als Zahlungsmittel stark vorantreiben.


Tether, USDC und DAI übertreffen Visas monatliches Transaktionsvolumen von 2023

Nansen-Daten zeigen, dass der größte Stablecoin nach Marktkapitalisierung, Tether, in den letzten 30 Tagen ein Handelsvolumen von 654 Milliarden US-Dollar verzeichnete, während DAI über 394 Milliarden US-Dollar an Flüssen verarbeitete und USDC ein Handelsvolumen von 321 Milliarden US-Dollar aufwies. Das Gesamtvolumen der drei Stablecoins von 1,369 Billionen US-Dollar ist höher als der monatliche Durchschnitt des Marktführers Visa im Jahr 2023, der bei 1,23 Billionen US-Dollar lag. Laut den Daten des Onchain-Spezialisten Nansen haben die drei größten Stablecoins – Tether USDT, USDC und DAI – in den letzten 30 Tagen demnach ein höheres Handelsvolumen verzeichnet als das durchschnittliche monatliche Gesamtvolumen von Visa im letzten Jahr. Tether allein verarbeitete fast so viel an monatlichem Volumen wie Mastercard und übertraf PayPal.

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