Dürfen wir vorstellen: Lav Odorovic, CEO von Penta

Das Arbeiten in der FinTech Branche gleicht einem Kommen und Gehen, setzt ein hohes Maß an Professionalität in einem durchaus lockeren Arbeitsumfeld voraus und ist vor allem geprägt von Innovationen sowie guten, klugen und zukunftsorientierten Ideen, so der weitverbreitete Konsens. Doch wer sind eigentlich die Köpfe und Macher hinter diesen kreativen Denkprozessen, an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum? In unserer Reihe “Die Gesichter der FinTech-Branche…” beantwortet jeden Monat eine Person aus der Payment- und Banking-Industrie die gleichen zehn Fragen. Heute Lav Odorovic…
Die Gesichter der FinTech Branche...Dürfen wir vorstellen: Stephan Stricker
Photo credit: Marius Brede on Visual Hunt / CC BY-SA

Dürfen wir vorstellen…

Während unseres Arbeitsalltags begegenen uns immer wieder spannende Menschen, die im gleichen Umfeld tätig sind, die uns nur einmal oder immer mal wieder begegnen oder uns sogar schon privat sehr ans Herz gewachsen sind – jeder von Ihnen hat eine eigene Geschichte. Wir haben ein paar dieser Menschen aus unserem nächsten FinTech-Umfeld interviewt, um ihnen ein Gesicht zu geben. Um zu teilen, warum diese Branche für sie viel mehr ist als eine weitere Art, seine Miete zu bezahlen. Diese Menschen und deren Vita möchten wir ab heute in einer ganz eigenen Kategorie kurz portraitieren und vorstellen und haben dazu einen immergleichen Fragenkatalog entworfen. Diesmal beantwortet Lav Odorovic, CEO von Penta unsere Fragen. Wer bist Du, was machst Du?
  • Hi, mein Name ist Lav Odorovic und ich bin der CEO und Mitgründer von Penta – einem digitalen Anbieter von Geschäftskonten für Gründer und Unternehmer in Deutschland!

Zusammen mit unserem Partner, der solarisBank, sind wir in der Lage, Unternehmen vollwertige deutsche Geschäftskonten anzubieten, welche einfach zu benutzen und obendrein noch kostenlos sind. Man kann das Konto schnell online eröffnen und nach kurzer Zeit erhält man bereits unsere Business MasterCard (über die bereits alle reden) per Post, mit der man dann das gesamte online und offline Banking tätigen kann.

Wir haben uns vorgenommen, Penta so einfach in der Handhabung zu machen wie Slack oder Trello – simple Tools die Gründer wie wir tagtäglich nutzen, um unser Business weiter zu entwickeln. Wir finden so einfach muss Banking ebenfalls sein!

In den kommenden Wochen und Monaten werden wir Partnerschaften mit den weltweit erfolgreichsten Fintech Startups bekannt geben, damit wir unseren Kunden die bestmögliche Unterstützung zukommen lassen können, damit diese sich wieder mehr ihrem Business widmen können und weniger Zeit mit Banking verschwenden müssen.

Was waren deine ersten Berührungspunkte mit der Payment- bzw. Banking-Industrie? Wenige Monate nachdem wir Penta starteten, wurden wir ins Startupbootcamp Fintech Programm in London eingeladen. Somit begannen dort die meisten unserer Kontakte zur Payment- und Bankingindustrie. Unser Angel Investor, Richard Davies, war ehemals Leiter des Digital Bankings bei HSBC und ist jetzt Leiter des Business Bankings für die TSB Bank im Vereinigten Königreich. Auch Michael Mellinghoff, ein Fintechberater und in der Geschäftsführung bei TechFluence tätig, ist einer unserer frühen Investoren. Wann hast Du das Wort FinTech das erste Mal wahrgenommen?
  • Das Wort “FinTech” habe ich zum ersten Mal vor ca. Einem Jahr in Verbindung mit einem Artikel über CurrencyCloud gehört. Ich fand es faszinierend und spannend zugleich denn ich hörte zum ersten Mal von einem Unternehmen, welches es zum Ziel gesetzt hatte digitale Emporkömmlinge dahingehend zu unterstützen und zu bemächtigen die Banking-Industrie grundlegend zu verändern. Selbiges tut die solarisBank nun für uns, welches uns die Möglichkeit gibt, etwas großartiges zu entwickeln was letztendlich tausenden von Kunden zugute kommt.
Die Gesichter der FinTech Branche: Lav Odorovic von Penta Wie definierst Du FinTech?
  • Fintechs sind für mich Unternehmen, welche herkömmliche Prozesse und Tätigkeiten in der Finanzindustrie hinterfragen und mittels Technologie (bspw. Software) auf eine neue und effizientere sowie einfachere Weise handhaben bzw. umsetzen wollen. Nicht selten haben solche neuen Herangehensweisen das Potential sich disruptiv auf die Ganze auszuwirken.
Was glaubst Du worin sind etablierte Unternehmen besser als FinTechs?
  • Da sie seit Jahrzehnten im Markt vertreten sind, genießen etablierte Unternehmen eine ganz andere Art von Wahrnehmung seitens ihrer Kunden. Damit haben sie einen enormen Vorteil. Traditionelle Banken können außerdem eine größere Palette an komplexen finanziellen Instrumenten und Produkten anbieten, welche vor allem große multinationale Unternehmen benötigen.

FinTechs orientieren sich dagegen primär an Verbrauchern und kleinen Unternehmen anstatt an Großunternehmen, die bereits über alle notwendigen Bankprodukte verfügen. Diese werden meistens vernachlässigt weil sie über keine einflussreiche Lobby verfügen oder sich für die Banken schlicht nicht rechnen. Für Großunternehmen ist Banking daher weniger ein Problem als es für die kleinen Unternehmer und Kunden ist. Zum Glück eröffnen sich nun nach und nach Alternativen für diese im Stich gelassenen und das merken die Großbanken langsam.

Die Gesichter der FinTech Branche: Lav Odorovic von Penta
Photo credit: dev null on VisualHunt.com / CC BY-NC-SA
Was kann man von FinTechs lernen?
  • Wir alle lernen voneinander, weil wir alle versuchen das Banking neu zu definieren. Von der Marktstrategie über das Produktdesign, bis hin zum Kundenservice. Es ist verdammt spannend die Projekte zu verfolgen, die von FinTechs angegangen werden, weil die Kunden und kleinen Unternehmen so massiv davon profitieren.

Was aussenstehende lernen können ist vor allem wie man Probleme und bestehende Sachverhalte neu denkt und mittels technologischem Fortschritt effizient und agil umgestaltet.

Wieso tun sich etablierte (große) Unternehmen bei der Digitalisierung eigentlich so schwer?
  • Große Banken und finanzielle Institutionen verlassen nur ungern ihre Komfortzone und sind zu risikoavers. Sie sind satt und fragen sich oftmals wieso sie ins Risiko gehen sollten, um ggf. eine komplett neue Bank zu erschaffen wenn die aktuelle Strategie bereits seit Jahrzehnten funktioniert hatte?

Stattdessen versuchen sie FinTechs aufzukaufen oder ihre existierenden Produkte zu “digitalisieren”, was eigentlich bedeutet: Ein hübsches neues User Interface über den alten Legacy Code zu legen und eigentlich funktioniert alles so wie bisher: langsam, träge und unpraktisch.

Was würdest du beruflich machen, wenn du nicht in der Payment- und Banking-Industrie arbeiten würdest?
  • Ich kann mir ein Leben ohne Penta nicht mehr vorstellen.
Die Gesichter der FinTech Branche: Lav Odorovic von Penta
Photo credit: CarbonNYC [in SF!] on VisualHunt / CC BY
Bei welchem Unternehmen würdest Du gerne mal einen Tag arbeiten?
  • Meiner Meinung nach ist es wichtiger von den richtigen Leuten umgeben zu sein, statt unbedingt in einem bestimmten Unternehmen arbeiten zu wollen. Das Wichtigste für mich ist es, mich tagtäglich mit Menschen zu umgeben, die schlauer sind als ich, welche mir Dinge beibringen können, mich herausfordern und mit denen ich gerne zusammenarbeite. Stand heute, kann ich mir ein Engagement außerhalb von Penta nicht mehr vorstellen.
Mit wem würdest Du gerne ein Bier trinken?
  • Ich liebe es mich mit Gründern und Unternehmern auszutauschen! Deswegen veranstalten wir auch 1-2x die Woche Meetups (https://www.meetup.com/PentaMeetups/). Wenn sich ein Gründer für Penta oder unsere individuellen Wege als Gründer interessiert, bin ich gerne unter [email protected] erreichbar und freue mich auf den Austausch!
 
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