Dürfen wir vorstellen: Maria Mann von Financery

Das Arbeiten in der FinTech Branche gleicht einem Kommen und Gehen, setzt ein hohes Maß an Professionalität in einem durchaus lockeren Arbeitsumfeld voraus und ist vor allem geprägt von Innovationen sowie guten, klugen und zukunftsorientierten Ideen, so der weit verbreitete Konsens. Doch wer sind eigentlich die Köpfe und Macher hinter diesen kreativen Denkprozessen, an der Schnittstelle zwischen Finanzen, digitalen Technologien und Gründertum? In unserer Reihe: Die Gesichter der FinTech Branche stellen wir regelmäßig einer Person aus der Payment- und Banking-Industrie die gleichen zehn Fragen. Diesmal beantwortet Maria Mann unsere Fragen.

Dürfen wir vorstellen…

Während unseres Arbeitsalltags begegnen uns immer wieder spannende Menschen, die im gleichen Umfeld tätig sind, die uns nur einmal oder immer mal wieder begegnen oder uns sogar schon privat sehr ans Herz gewachsen sind – jeder von Ihnen hat eine eigene Geschichte. Wir haben ein paar dieser Menschen aus unserem nächsten FinTech-Umfeld interviewt, um ihnen ein Gesicht zu geben. Um zu teilen, warum diese Branche für sie viel mehr ist als eine weitere Art, seine Miete zu bezahlen. Diese Menschen und deren Vita möchten wir in einer ganz eigenen Kategorie kurz porträtieren und vorstellen und haben dazu einen immer gleichen Fragenkatalog entworfen.

Diesmal beantwortet Maria Mann unsere Fragen. Maria ist Gründerin und CEO von financery, dem ersten Finanz-Service, der gezielt Frauen anspricht.

Wer bist Du, was macht Du? 

Ich bin Maria Mann, die Gründerin von Financery. Bevor ich das Unternehmen gründete, habe ich als Unternehmensberaterin digitale Web-Anwendungen für Banken entwickelt. Heute sind wir mit Financery der erste weiblich geführte Robo-Advisor und der erste unabhängige Finanz-Service von Frauen für Frauen. Wir möchten dazu beitragen, den Gender Wealth Gap zu schließen.

Gesichter Maria Mann

Wann hast Du das Wort FinTech das erste Mal wahrgenommen?

Daran kann ich mich gar nicht mehr so genau erinnern. Vielleicht während meiner Zeit bei Finstreet, einer Unternehmensberatung, die auf Digitalisierungsprojekte im Finanzbereich spezialisiert ist.

Was waren Deine ersten Berührungen mit der Payment- und Banking-Industrie?

Ich erinnere mich noch gut, meine ersten Kontoauszüge waren grün. Und genau deswegen habe ich mich damals mit 18 Jahren für diese Bank entschieden. 20 Jahre später sind natürlich andere Kriterien für die Auswahl unserer Kooperationspartner und Anlagestrategien entscheidend – nur den Grün-Blau-Tönen sind wir treu geblieben.

Wie definierst Du FinTech?

Ich sehe in FinTechs eine Möglichkeit, innovative Lösungen zu entwickeln, die wirklich auf Kunden zugeschnitten sind. Jenseits der klassischen Bankenwelt und bekannten Strukturen. Mit intuitiven, digitalen Lösungen können wir viel schneller und effektiver auf Kundenbedürfnisse reagieren.  

Was glaubst Du machen etablierte Unternehmen besser als FinTechs?

Im Gegensatz zu FinTechs haben etablierte Unternehmen meist mehr Mitarbeiter und klar vordefinierte Prozesse. Dies kann im täglichen Geschäft sehr hilfreich sein, oder aber ein Hindernis für Innovation.

Was kann man von FinTechs lernen?

Gesichter Maria Mann

Jeder einzelne im Team hat ein hohes Maß an Eigenverantwortung und kann eigene Ideen einbringen, die auch wirklich umgesetzt werden. So können wir gemeinsam im Team innovative Lösungen entwickeln und immer wieder neue Services und Funktionen testen. In etablierten Unternehmen bremsen meist lange Entscheidungsprozesse und Hierarchien die Innovationsfähigkeit.

Wieso tun sich etablierte (große) Unternehmen bei der Digitalisierung eigentlich so schwer?

In vielen Unternehmen geht es eher darum, sich politisch zu positionieren. Strategie-Meetings, die eigene Karriere und das passende Vitamin-B spielen eine wichtige Rolle. Der Fokus auf den Kunden geht dabei schnell verloren. Egal ob digital oder analog. In kleineren Unternehmen kann der Gestaltungsspielraum viel größer sein.

Was würdest Du beruflich machen, wenn Du nicht in der Payment- und Banking-Industrie arbeiten würdest?

Ebenso ein Unternehmen gründen – mit Purpose. Wenn man weiß, wofür man arbeitet und welches Problem man lösen möchte, kommt man immer ans Ziel.

Bei welchem Unternehmen würdest Du gerne mal einen Tag arbeiten?

Bei keinem. …es sei denn, sie machen richtig, richtig gutes Marketing, dann würde ich mal einen Tag hineinschnuppern.

Mit wem würdest Du gerne ein Bier trinken?

Geht auch Wein? Dann würde ich gerne ein Glas Wein trinken mit Masha (Maria Astor), eine der ersten und bedeutendsten Influencerinnen. Oder auch mit Gary Vaynerchuk – einem amerikanischen Unternehmer und Marketingexperten. Motivation pur.

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