Mit den Trends in der Fintech-Branche ist es ein wenig wie mit dem Wetter und dem Klima. Große Strömungen sind einfacher vorherzusagen als plötzliche Disruptionen oder Geschäftsmodelle, die binnen kürzester Zeit den Markt aufmischen. Was genau wird wann der neue heiße Scheiß? Wir wissen es wohl genauso wenig wie ihr. Aber wenn wir die Großwetterlage ansehen, dann können wir zumindest den ein oder anderen Makro-Trend herauspicken, der dem Jahr 2022 seinen Stempel aufdrücken wird. Schauen wir also gemeinsam auf die Trends in der Fintech-Branche 2022.
Trends in der Fintech-Branche 2022
Lest dazu entweder den Artikel oder ladet wie gewohnt die hochauflösende Infografik „Trends in der Fintech-Branche 2022“ hier herunter.
Künstliche Intelligenz
Anwendungen für maschinelles Lernen erleichtern die Verarbeitung großer Datenmengen und erlauben wertvolle Schlussfolgerungen. Mithilfe ihrer Algorithmen sorgen sie für mehr Effektivität und Effizienz und ermöglichen Zeiteinsparungen. Sie analysieren Muster in Echtzeit und können so in vielen Bereichen wesentlich schnellere Ergebnisse liefern, als Menschen oder herkömmliche Programme.
Viele Finanzdienstleistungsanwendungen nutzen bereits heute KI/ML für alle Arten der Betrugserkennung, Kreditvergabe und AML-Screening bis hin zur Risikoüberwachung und Investitionsvorhersage. Maschinelles Lernen entwickelt sich ständig weiter, und die Fintech-Branche wird auch in Zukunft immer stärker von KI/ML profitieren.
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Open Banking
Bankkunden lernen die Vorteile von Open Banking immer stärker zu schätzen. Dank Vorschriften wie der PSD2 ist Open Banking bereits seit einiger Zeit im Alltag vieler User angekommen, doch die Innovationskraft, die sich dadurch ergibt, wird noch weit in die Zukunft ausstrahlen. Drittanbieter werden mit immer neuen Ideen auf den Markt treten, die aus den Möglichkeiten erwachsen, an die Banken per Schnittstelle anzudocken und deren Finanzinformationen in einer sicheren, standardisierten Form zu verarbeiten.
Die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Banken und Fintechs bleibt also auch in Zukunft spannend und wird wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation. Die Kunden wird es freuen, denn sie haben eine immer größere Auswahl an komfortablen Services rund um ihr finanzielles Leben und konsolidierte Übersichten über ihre Finanzen zur Hand, von Konten über Transaktionen bis hin zu persönlicher Finanzplanung.
Sichere Zahlungen
Die Digitalisierung von Zahlungen und Finanzdienstleistungen ist in vollem Gange. Abseits der reinen Transaktionsabwicklung und der Core-Services spielt das Thema Sicherheit eine gewichtige Rolle. Auch hier helfen KI-gestützte Plattformen bei der Unterscheidung zwischen legitimen und betrügerischen Zahlungen.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Fintech-Lösungen wird die Notwendigkeit eines adäquaten Risikomanagements in allen Bereichen der Branche noch relevanter. Dementsprechend werden künftig sowohl die entsprechenden Soft- und Hardwarelösungen eine große Rolle spielen, als auch die Start-ups und etablierten Unternehmen in diesem Bereich gefragter.
Blockchain
Fintech und Blockchain passen wie die Faust aufs Auge. Die Blockchain-Nutzung kann blitzschnelle, kostengünstige und zuverlässige Zahlungsabwicklungsdienste bieten, ohne dass die Sicherheit darunter leidet.
Sie bietet innovative Methoden für Auditing, Record Keeping und die Buchhaltung. So hat die Blockchain-Technologie gute Chancen als modernes Tool ältere, ineffizientere und teurere Alternativen abzulösen.
Echtzeit Cross-Border-Payments
Ungefähr 40 Prozent der Großunternehmen in den USA haben bereits Echtzeitzahlungen eingeführt und in den kommenden Jahren wird der Anteil dort und auch international weiter signifikant steigen. Weltweit sind aktuell etwa 50 Echtzeit-Payment-Schemes in Betrieb.
Die Nachfrage nach Instant Payments ist groß, da sie den Unternehmen, die sie einsetzen, einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, das Risiko von Zahlungsausfällen verringern und die Effizienz des Cashflows verbessern. Mit der zunehmenden Etablierung und Popularität solcher Systeme in Binnenmärkten ist zu erwarten, dass die Echtzeit-Funktionen auch auf grenzüberschreitende Zahlungen ausgedehnt werden.