In der Fintech-Welt wird es nie langweilig. Es wird gegründet, investiert und neue Produkte werden auf den Markt gebracht. Da fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Am Ende jedes Monats fassen wir daher noch einmal die wichtigsten Nachrichten des zurückliegenden Monats zusammen. Hier kommt der Überblick zum Mai 2024.

Millionen-Bußgeld für N26

Die Bafin hat ein Bußgeld in Höhe von 9,2 Millionen Euro für N26 festgesetzt. Wie aus der Bekanntmachung der Aufsichtsbehörde zu entnehmen ist, hatte es das Fintech im Jahr 2022 offenbar systematisch versäumt, Geldwäscheverdachtsmeldungen pünktlich abzugeben. Die gegen N26 verfügte Begrenzung der Neukundenanzahl wurde von der Bafin inzwischen aufgehoben.

Zweistelliger Millionengewinn für Bitpanda

Bitpanda weist für das Geschäftsjahr 2023 eigenen Angaben zufolge einen Nettoumsatz von 147,6 Millionen Euro und einen Gewinn von 13,6 Millionen Euro vor Steuern aus. Gleichzeitig meldete das Fintech für das erste Quartal 2024 einen Umsatz von über 100 Millionen Euro.

1,5 Milliarden Euro für SumUp

In einer der größten Finanzierungsrunden der vergangenen Jahre erhält SumUp 1,5 Milliarden Euro. Hauptgeldgeber ist Goldman Sachs. Erst vor wenigen Monaten hatte das Start-up den erfolgreichen Abschluss einer Finanzierung über 307 Millionen US-Dollar gemeldet. Die Finanzierung soll in erster Linie zum Abbau eigener Verbindlichkeiten genutzt werden.

DLT Finance und Kraken werden Partner

DLT Finance, das von der Bafin als Verwahrstelle für Krypto-Assets zugelassene Fintech, schließt eine strategische Partnerschaft mit Kraken. Ab Juli 2024 können deutsche Kundinnen von Kraken über die Infrastruktur von DLT Finance auf regulierte Kryptoprodukte zugreifen.

14 Millionen Euro für iwoca

Der KMU-Finanzierer Iwoca sichert sich eine Debt-Finanzierung von Barclays und Citi, wobei 175 Millionen Euro allein für die Kredite in Deutschland bereitgestellt werden. Iwoca hat seit der Gründung 2012 Kredite in Höhe von mehr als 3,5 Milliarden Euro vergeben. Nach Unternehmensangaben ist das Kreditbuch im vergangenen Jahr auf über 100 Millionen Euro angewachsen.

Tide startet seine Geschäftskunden-Plattform in Deutschland

Tide startet ein erstes Produktangebot in Deutschland und bietet Selbstständigen und Freiberufler:innen ab sofort ein kostenloses App-basiertes Geschäftskonto an. In der Tide-App sollen schrittweise weitere Dienstleistungen für Kund:innen in Deutschland freigeschaltet werden. Der zur Kontoeröffnung notwendige KYC-Prozess wird gemeinsam mit IDnow durchgeführt.

BNP Paribas und Billie verkünden Partnerschaft

Das B2B-Fintech Billie und BNP Paribas haben heute ihre europäische Partnerschaft bekannt gegeben. Als strategischer Bankpartner wird BNP Paribas die Zahlungsabwicklung und das Cash-Management von Billie in Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien unterstützen. Weitere Länder sollen in Kürze folgen. Mit Billie können B2B-Handelsunternehmen in Onlineshops ihren Geschäftskund:innen den Rechnungskauf mit einem Zahlungsziel von bis zu 120 Tagen anbieten.

Ibanfirst ist profitabel

Ibanfirst verzeichnet seit Ende 2023 nach eigenen Angaben ein positives Ebitda. Der für 2024 prognostizierte Umsatz in Höhe von 70 Millionen Euro wurde demnach erreicht. Dieser soll 2025 auf 100 Millionen klettern. Dabei kommt dem deutschen Markt eine Schlüsselrolle zu.

90 Prozent der Transaktionen mit Stablecoins stammen nicht von Nutzer:innen

Nach einem von Visa und Allium Labs neu entwickelten Indikator stammen mehr als 90 % der Stablecoin-Transaktionen nicht von echten Nutzer:innen. Nach diesem Bericht kamen im April „nur“ 149 Milliarden von insgesamt 2,2 Billionen Dollar aus „realen Zahlungsaktivitäten“.

Finapi wechselt nach Italien

Die Schufa hat ihre Open-Banking-Tochter Finapi erfolgreich verkauft . Die Auskunftei hatte das Unternehmen im Jahr 2018 erworben, soll aber bereits vor zwei Jahren vergeblich versucht haben, das Fintech zu veräußern. Fabrick, italienischer Mitbewerber von Finapi, wird die Mehrheit der Anteile an der Firma erwerben. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen verbleiben dann noch 25 Prozent bei den beiden Gründern von Finapi, Dr. Florian Haagen und Dr. Martin Lacher. Finanzielle Details wurden nicht verraten.

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