Nachrichten rund um den Krypto-Space, Blockchain-Technologie und das Finanzwesen nehmen in der Berichterstattung einen immer größeren Stellenwert ein. Wie agieren Banken und andere Unternehmen im Krypto-Space? Wie entwickeln sich Technologien für virtuelle, erweiterte und gemischte Realität (VR, AR, XR)?

Dabei den Überblick zu behalten wird zunehmend schwerer. Aber keine Sorge! Wir vom Podcast „Bitcoin, Fiat & Rock’n’Roll“ übernehmen das für euch und fassen an dieser Stelle monatlich die wichtigsten Meldungen rund um das traditionelle und Krypto-native Finanzwesen sowie die Blockchain-Technologie zusammen.


Krypto

  • Bitcoin-Milliardenbewegungen auf Binance sorgen für Nervosität:
    Am Kryptomarkt sorgt die Nachricht für Verkaufsdruck, dass die Kryptobörse Binance Abhebungen von Bitcoin binnen zwölf Stunden zweimal ausgesetzt hat. Binance verwies auf eine Überlastung der Blockchain. Um sicherzustellen, dass Bitcoin-Miner die Transaktionen ausführen, hat Binance die Gebühren erhöht. 
  • Krypto-Börse Bittrex meldet Konkurs an:
    Die Krypto-Börse Bittrex hat in den USA Konkurs angemeldet, nachdem sie Wochen zuvor von der US-Börsenaufsicht SEC angeklagt wurde und Monate zuvor angekündigt hatte, das Land zu verlassen. Im März sagte Bittrex, dass es sein Geschäft in den USA bis Ende April schließen würde, und begründete dies mit dem „aktuellen regulatorischen und wirtschaftlichen Umfeld in den USA“. Dennoch erhob die SEC letzten Monat Anklage gegen das Unternehmen und den Mitbegründer und ehemaligen CEO William Shihara wegen des Betriebs einer nicht registrierten Wertpapierbörse, eines Brokers und einer Clearingstelle.
  • Nach ChatGPT arbeitet Sam Altman an Worldcoin:
    OpenAI-Chef Sam Altman will nun auch die Krypto-Industrie aufmischen. Altman stände kurz davor, eine Finanzierung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar für Worldcoin zu sichern. Das Projekt zielt darauf ab, eine global verteilte Kryptowährung mithilfe der Iris-Scan-Technologie zu schaffen. Worldcoin wurde 2019 von Altman und Alex Blania gegründet und wird voraussichtlich in wenigen Wochen an den Start gehen.
  • Liechtenstein möchte Bitcoin-Zahlungen ermöglichen:
    Laut Aussagen von Regierungschef Caniel Risch möchte Liechtenstein es zukünftig ermöglichen, staatliche Dienstleistungen mit Bitcoin zu bezahlen. “Eine Zahlungsoption mit Bitcoin wird kommen”, so Risch. Ein genauer Startpunkt wurde bislang nicht genannt.
  • Hardware-Wallet-Anbieter Ledger sorgt mit Ankündigung für Aufsehen
    Gemäß CEO Pascal Gauthier plant Ledger den neuen Service “Ledger Recover”, welcher in der Community kritisiert wurde. Im Rahmen des Services sollen Seed Phrases von Kunden zukündigt an Cloud-Anbieter übertragen werden. Dadurch sollen Kunden – bei zweifelsfreier Identifizierung – die Seed Phrase zukünftig auch wiederherstellen können.

Stablecoins

  • Tether mit 1,48 Milliarden US-Dollar Gewinn in Q1 2023 und Bitcoin-Reserve:
    Tether meldet einen Gewinn von 1,48 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2023 und enthüllt Informationen über die Reserve, die seit neuestem auch Bitcoin und Gold enthält. Zum Stand vom 31. März hielt Tether 1,5 Milliarden US-Dollar an Bitcoin auf seiner Bilanz, was etwa 2% der rund 80 Milliarden US-Dollar an Reserven entspricht. Außerdem hielt Tether 3,4 Milliarden US-Dollar an Gold, was etwa 4% der Reserven ausmacht.
  • Unstoppable Finance will Vollreservebank gründen und Stablecoin ausgeben:
    Peter Grosskopf kündigt bei der Finance Forward Konferenz in Hamburg an, mit seinem Berliner FinTech-Startup Unstoppable Finance eine Vollbanklizenz anzustreben. Ziel ist es, einen Stablecoin auszugeben, der zu 100% mit Zentralbankreserven besichert ist, auch bekannt als indirekte digitale Zentralbankwährung (CBDC).
  • Europäischer Rat nimmt MiCA und TFR-Draft an:
    Der Europäische Rat hat am 16. Mai 2023 zwei zentrale Rahmenwerke für Kryptoregulierung in Europa ratifiziert: die Markets in Crypto-Assets Regulation, besser bekannt als MiCAR, und die Transfer of Funds Regulation (TFR), bei der es sich um die Implementierung der FATF Travel Rule handelt (Geldwäschebekämpfung). Die beiden neuen Regelungen tragen dazu bei, Rechtssicherheit herzustellen und erleichtern den regulierten Institutionen den Markteintritt.


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Digitale Zentralbankwährungen (CBDCs):

  • Europäische Zentralbank intensiviert Arbeit rund um Wholesale-CBDC:
    Gemäß einer Presseerklärung wird die Europäische Zentralbank (EZB) eine Experten-Gruppe zu Wholesale-CBDC ins Leben rufen. Diese Experten-Gruppe soll sich ansehen, wie Wholesale-Zahlungen, die auf einer DLT aufgezeichnet werden, in Zentralbankgeld abgewickelt werden können.
  • Chinesischer Zentralbanker spricht ungewohnt offen über chinesische CBDC:
    Bereits seit längerer Zeit wird darüber spekuliert, wie zufrieden chinesische Bürger mit der chinesischen Retail-CBDC eCNY tatsächlich sind. Nun hat sich Changchun Mu von der chinesischen Zentralbank PBoC bei der BIS Innovation Summit hierzu zu Wort gemeldet. Frei übersetzt sagte er „Jeden Tag sammeln wir Kommentare. Und wir wissen, dass uns die Nutzer hassen. Aber wir müssen all diese negativen Kommentare sammeln, unsere Anwendungen anpassen – und dafür sorgen, dass sie den Nutzern besser gefallen.“

Corporates

  • Coinbase International Exchange geht in den Bermudas live
    Die neue Krypto-Derivate-Börse wird es institutionellen Nutzern mit Sitz in zugelassenen Ländern außerhalb der USA ermöglichen, perpetual futures zu handeln. Perpetual futures machten im Jahr 2022 fast 75 % des globalen Krypto-Handelsvolumens aus und ermöglichen gehebelte Investments ohne echte Lieferung der Kryptos. Der gesamte Handel wird im Stablecoin USDC abgewickelt, wodurch keine Fiat-Onramps erforderlich sind.
  • Stripe führt Fiat-to-Crypto Onramp ein:
    Web3-Unternehmen können die von Stripe gehostete On-Ramp-Lösung nutzen, um Kunden den Kauf von Krypto genau dann zu ermöglichen, wenn sie (stable)coins benötigen. Die Lösung ermöglicht Krypto-Käufe, ohne über eine Kryptobörse gehen zu müssen. Stripe übernimmt alle KYC, AML und Fraud-Anforderungen und arbeitet mit Zerohash zusammen, die die Kryptos bereitstellen. 
  • Übernahme von Bankhaus von der Heidt durch die Bitcoin Group SE abgeblasen:
    Das Münchener Bankhaus hat sich in den letzten Jahren stark auf Krypto-Produkte fokussiert – unter anderem die Verwahrung und Tokenisierung. Bereits im März 2022 war eine Übernahme durch die Kryptobörse Bitmex geplatzt. Die Bitcoin Group SE ist eine börsengelistete Beteiligungsgesellschaft mit Kryptofokus und besitzt 100% der Futurum Bank mit der Bitcoin-Handelsplattform Bitcoin.de. 
  • Ripple kauft Metaco für USD 250 Mio:
    Das Unternehmen hinter der sechst-größten Kryptowährung kauft das Technologieunternehmen, das Finanzinstituten ermöglicht, die Schlüssel für digitale Vermögenswerte sicher zu speichern und zu verwalten. Zu den Kunden von Metaco gehören u.a. Citi, BNP Paribas und Société Générale Forge.

Web3, Metaverse & NFTs

  • Metaverse-Bildung blüht in Südkorea, Japan und Taiwan
    Von Südkorea bis Taiwan nutzen Schulen und andere Organisationen VR-Technologien als Werkzeug für den Unterricht und experimentieren mit VR-Anwendungen, um den Unterricht über das Klassenzimmer hinaus zu erweitern und neue Wege für die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten zu finden.
  • Auktionshaus Sotheby’s startet eigenen NFT-Marktplatz
    Der Handel mit digitaler Kunst wird mithilfe von Smart Contracts abgewickelt. Akzeptiert werden Ether oder Polygon (MATIC). Einen Auktionator wie bei einer klassischen Versteigerung gibt es jedoch nicht. Die Plattform ist wie ein üblicher Sekundärmarkt für NFTs aufgebaut. Verkäufer können einen Preis festlegen oder Angebote einholen. Stimmt der Preis und die Parteien sind sich einig, übernimmt der Smart Contract.
  • BMW und Meta experimentieren mit VR im Auto:
    Meta Platforms möchte Autofahrten für Mitfahrer innovieren. Dafür hat sich Meta mit den Münchener Autobauern von BMW zusammengetan, um seine Technologien für virtuelle, erweiterte und gemischte Realität (VR, AR, XR) auf die Straße zu bringen.
  • Mark Zuckerbergs macht Spagat zwischen AI und Metaverse
    2021 und 2022 hat Zuckerberg voll aufs Metaverse gesetzt. Nun spricht er ziemlich viel über AI. Auch Meta kann sich dem massiven Trend hin zu AI nicht verschließen. Während die Metaverse-Abteilung im ersten Quartal noch einmal fast 4 Milliarden Dollar verschlungen hat, versucht CEO Mark Zuckerberg nun das AI-Narrativ für sich zu nutzen.
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