Podcastfolge über die Savings and Investments Union mit Charles Krier – und warum sie ein Kernelement der europäischen Wettbewerbsstrategie sein soll.
Annerton-Experte Charles Krier erklärt im „Alles Legal“-Podcast, wie die geplante EU-Spar- und Investitionsunion Kapital mobilisieren, Innovation fördern und Europas Finanzsystem verändern soll.
Die EU will Ersparnisse produktiver nutzen und mit der geplanten Savings and Investments Union (SIU) Kapital dorthin lenken, wo es am dringendsten gebraucht wird: in Innovation, Klima, Verteidigung und Digitalisierung. Doch wie soll das gelingen? Und wie passt das klassische Bankensystem in diese Vision?
Im Gespräch mit Dana Wondra ordnet Charles Krier die Pläne der EU-Kommission ein. Der luxemburgische Annerton-Partner beschäftigt sich seit Langem mit europarechtlichen Themen und sieht in der SIU viele gute Ansätze für eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit.
Rund 10 Billionen Euro liegen aktuell als klassische Bankeinlagen auf Konten in der EU – mit geringem Ertrag, aber hoher Sicherheit. Gleichzeitig wird der jährliche Investitionsbedarf der EU auf bis zu 800 Milliarden Euro geschätzt. Dieses Ungleichgewicht soll die SIU auflösen: durch mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger:innen, bessere Finanzierungsperspektiven für KMUs und Start-ups und ein stabileres, europäisch integriertes Finanzsystem.
Die Herausforderungen dabei sind groß: harmonisierte Aufsicht, steuerliche Anreize, digitale Beteiligungsplattformen und nicht zuletzt mehr finanzielle Bildung. Auch die Rolle der Banken ist sensibel. Sie sollen nicht ersetzt, sondern stärker eingebunden werden.
Ob das gelingt, hängt laut Krier davon ab, ob alle Akteure mitgenommen werden: Bürger:innen, Banken, Unternehmen, Mitgliedstaaten. Denn die SIU ist kein einzelnes Gesetz, sondern ein Maßnahmenpaket – ambitioniert, vielschichtig, aber mit großem Potenzial.
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