Willkommen zur Transactions 2020, dem Event, auf dem die wichtigsten Köpfe der Digitalisierungs-, Payment– und Banking-Branche zusammentreffen. Dies ist eine Interviewreihe mit den diesjährigen Sprecher*innen der Transactions 2020 – Heute wird uns Sophia Fisher Rede und Antwort stehen. Sophia ist Public Affairs Managerin bei der Deutsche Kreditbank AG.

In der Branche ist es schon lange kein Geheimnis mehr: Die von Payment & Banking organisierte Veranstaltung Transactions geht am 19. November in die zweite Runde! Nach dem großen Erfolg des vergangenen Jahres schlagen wir auch in diesem Jahr wieder die Zelte in Offenbach bei Frankfurt/Main auf.

Auf dem Event treffen sich erneut die wichtigsten Köpfe der Digitalisierungs-, Payment– und Banking-Branche. Neben den vielen tollen Teilnehmern ist eine Veranstaltung immer auch nur so gut wie seine Speakerinnen und Speaker auf der Bühne. Die Transactions ist eine der wenigen interdisziplinären Konferenzen im DACH-Raum, die Querdenkern aus diversen Branchen zum Thema “digitaler Strukturwandel” eine Bühne bietet. Wir freuen uns wieder auf nationale und internationale Stars aus dem Digital-Business, die einen Ausblick auf die wichtigsten Trends der Branche geben.

Wer diese tollen Köpfe sind, welche die #TRX20 maßgeblich mitgestalten, das lest ihr in den nächsten Wochen in unserer Interviewreihe.

Mit dabei ist in diesem Jahr u.a. Sophia Fisher, die sich in diesem Interview selbst vorstellt. Sie diskutiert mit auf dem Panel: Wasser predigen, Wein saufen. Wieviel Verantwortung trägt unsere Branche?

Wir freuen uns über deine Zusage zur Transactions 20 im November: Bitte stelle dich doch kurz einmal vor.

Ich bin Sophia Fisher und seit knapp zwei Jahren als Managerin Public Affairs bei der DKB tätig. In meiner Verantwortung liegt die Public Affairs-Betreuung des DKB-Geschäftskundenbereichs, der insgesamt neun Zukunftsbranchen umfasst; beispielsweise Erneuerbare Energien, Wohnen, Gesundheitswirtschaft oder Bildung. Ursprünglich komme ich aus der politischen Beratung.

Trx Sophia Fisher

Vor der DKB war ich in einer international agierenden Kommunikationsberatung tätig, wo ich das PA-Team Financial Services geleitet habe. Finanzthemen begleiten mich also schon eine ganze Weile. Umso mehr freue ich mich, dieses Jahr als Panelistin auf der TRX mit dabei zu sein: eine Premiere für mich!

Seit wann beschäftigst du dich mit dem Thema deines Panels und warum begeisterst du dich dafür?

Wenn man bei der nachhaltigsten Bank unter den Top20 Banken in Deutschland arbeitet – das war der Werbeblock in eigener Sache – kommt man um das Thema Nachhaltigkeit und Verantwortung in der Finanzbranche nicht herum. Wir sind der festen Überzeugung, dass Banken Verantwortung für ihre Investitionsentscheidungen tragen. Denn: Banken können mit ihren Finanzierungen eine enorme Hebelwirkung erzielen, wenn es darum geht, die Wirtschaft nachhaltig zu transformieren. Ganz einfach ausgedrückt: Es macht einen Unterschied, ob ich als Bank einen Staudamm im Amazonas finanziere oder eine Kita in Neukölln. Wir haben uns für die Kita entschieden.

Welche Erwartungen hast du als SpeakerIn an die kommende TRX?

Die positive Erfahrung mit der TRX 19, die ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden hat, weckt große Erwartungen. Dabei freue ich mich besonders, dass wie im letzten Jahr nicht nur klassische Banking- und Payments-Themen diskutiert werden, sondern das Themenspektrum um zentrale Fragestellungen, etwa zur Verantwortung der Finanzbranche, erweitert wurde.

Die TRX findet zum zweiten Mal statt: Welche Relevanz hat die Veranstaltung für dich bzw. für die Branche bekommen?

Trx Sophia Fisher

Die Transactions hat sich in kürzester Zeit zu einem der wichtigsten Events der Branche entwickelt: Bei keiner anderen Konferenz sind die Teilnehmer und Speaker so bunt gemischt wie bei der Transactions. Die TRX schafft es, bekannten Hochkarätern ebenso wie neuen Gesichtern Raum zu geben. Von traditionellen Marktteilnehmern bis Start-Ups sind alle dabei und diskutieren auf Augenhöhe.

Der Situation angepasst, wird die diesjährige TRX das erste Mal als Hybrid-Format stattfinden. Welche Erfahrungen hast du bislang mit solchen digitalen Eventformaten gemacht?

Da wir als Onlinebank bereits vor Corona größtenteils ortsunabhängig gearbeitet und über digitale Kanäle kommuniziert haben, fiel uns die Umstellung auf rein digitale Eventformate nicht schwer. Wir haben viele positive Erfahrungen gemacht: Beispielsweise konnten wir feststellen, dass Digitalformate die Hemmschwelle teilzunehmen deutlich senken. Ohne zeitaufwändige An- und Abreise lassen sich Veranstaltungen plötzlich viel besser in den Arbeitsalltag integrieren. Darüber hinaus können wir unsere Veranstaltungen durch den Wegfall von raumbedingten Teilnehmerobergrenzen heute für einen wesentlich größeren Personenkreis zugänglich machen – definitiv ein Pluspunkt!

Gleichzeitig muss ich eingestehen, dass mir der rege Veranstaltungsbetrieb im politischen Berlin schon sehr fehlt. Ich freue mich auf die Zeit nach Corona, wenn der persönliche Austausch bei Netzwerkveranstaltungen wieder uneingeschränkt möglich sein wird. Erhoffen würde ich mir, dass wir aus der Corona-Zeit lernen und digitale Eventformate das Angebot an Präsenzveranstaltungen in Zukunft gleichberechtigt ergänzen.

Welche Fragen würdest du deinen Mitpanelisten gerne selbst stellen?

Besonders freue ich mich, dass ich mit Aysel Osmanoglu auf dem Panel sein darf: Da Frauen in Vorstandspositionen in der Bankenbranche noch immer zu einer Minderheit gehören, würde mich interessieren, mehr zu ihrem Werdegang bei der GLS Bank zu erfahren. Welchen Herausforderungen stand sie auf ihrem Weg in den Vorstand gegenüber? Wie bewertet sie die Finanzbranche in Sachen Gleichberechtigung?

Die TRX findet in Offenbach statt. Warum sollte FinTech auch jenseits der großen Hubs ein Thema sein?

Weil Digitalisierung auch Dezentralisierung und Demokratisierung bedeutet: Ob ich in Berlin, London oder in Offenbach arbeite, spielt schon heute keine große Rolle mehr. Da digitale Finanzdienstleistungen ortsunabhängig angeboten und für jeden zugänglich gemacht werden können, sind FinTechs längst ein Thema abseits der Hubs. Nicht der Standort ist entscheidend für den unternehmerischen Erfolg. Was zählt, sind gute Ideen und die Möglichkeit, sich digital zu vernetzen.

“Was zählt, sind gute Ideen und die Möglichkeit, sich digital zu vernetzen.”

Rückblickend auf das Jahr – was hat sich in deinem speziellen Wirkungsradius massiv verändert? Was davon ist positiv, was negativ?

Es klingt paradox, mein Wirkungsradius hat sich sowohl verkleinert als auch vergrößert: Einerseits beschränkt sich das Leben heute Corona-bedingt viel mehr auf die eigenen vier Wände. Unsere Präsenz und Sichtbarkeit als Bank, z.B. bei politischen Veranstaltungen, hat sicherlich abgenommen. Andererseits wirkte Corona wie ein Katalysator, der viele neue Möglichkeiten des Austauschs und der Vernetzung geschaffen hat.