In unserer mehrteiligen Infografikreihe behandeln wir das Leben und die Flucht von Jan Marsalek, dem berüchtigten Ex-Wirecard-Manager. Ihm werden Kontakte zu ausländischen Geheimdiensten nachgesagt. Heute geht es weiter mit Teil 2: Zu welchen Geheimdiensten hatte Jan Marsalek mutmaßlich Kontakt und was wird ihm eigentlich vorgeworfen?

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Bereits im März 2019 berichtete die Financial Times von verdächtigen Transaktionen in Singapur. Das Gesamtvolumen der Zahlungen umfasste fast zwei Milliarden Euro. Marsalek soll hierüber im Bilde gewesen sein.

Am 18. Juni 2020 musste Wirecard schließlich zugeben, keine Nachweise über die 1,9 Milliarden Euro vorzeigen zu können. Marsalek wurde sofort freigestellt und wenige Tage später fristlos entlassen.

Was wird Jan Marsalek vorgeworfen?

Die Staatsanwaltschaft München I wirft Jan Marsalek vor:

  • gewerbsmäßiger Bandenbetrug (§ 263 Abs. 5),
  • besonders schwerer Fall der Untreue (§ 266 Abs. 2 i. V. m. § 263 Abs. 3 Nr. 1 & Nr. 2),
  • Bilanzfälschung (§ 283b Abs. 1)
  • Börsenmanipulation (§ 119 Abs. 1 i. V. m. Abs. 5 Nr. 1)

Aufgrund dieser schweren Vorwürfe ist Marsalek zur Fahndung ausgeschrieben. Die heißeste Spur führt nach Russland. Bislang ist es allerdings nicht zu einer Auslieferung Jan Marsaleks durch Russland an Deutschland gekommen.

Kontakte zu Geheimdiensten

Marsalek soll über beste Kontakte zu österreichischen und russischen Geheimdiensten verfügen. Seine Verbindungen zu GRU und FSB sind womöglich der Grund, weshalb er bislang eine Auslieferung nach Deutschland verhindern konnte.

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